Vergangene Ringvorlesungen

16.04.2024

Weimar (Bauhaus-Universität, Marienstraße 13c, Hörsaal B)

Philipp Oswalt: Bauen am nationalen Haus. Rekonstruktionsbauten als Identitätspolitik (GER)

Der Wiederaufbau historischer Symbolbauten gilt als Engagement für historisches Bewusstsein, architektonische Schönheit und Reparatur von Stadtraum. Doch die vermeintlich unpolitischen Fassaden zielen auf eine Änderung unseres Geschichts- und Gesellschaftsverständnisses: Populistisch werden Zeiten vor 1918 idealisiert, Brüche negiert, gewachsene Identitäten überschrieben.

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09.04.2024

Berlin
(Universitätsbibliothek der TU und UDK, Fasanenstraße 88, Raum Bib 014)

Ewa Majewska: Den Kanon herausfordern durch ‚weak resistance‘. Wie kann minoritäres Erbe zurückerobert werden? (ENG)

Wie schon Walter Benjamin richtig bemerkte, wird Geschichte nie von Opfern geschrieben. In den letzten Jahrzehnten konnten wir jedoch beobachten, wie auf unterschiedlichste Weise versucht wurde, Geschichte neu zu schreiben, den Kanon herauszufordern, umzugestalten und einen Platz in der Geschichte einzufordern.

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06.02.2024

VORTRAG FÄLLT AUS

VORTRAG FÄLLT AUS: Astrid Erll: Die Odyssee, Identität und Erbe (DE)

War das Lager der edlen Griechen vor Troja ein rape camp? Und was ist eigentlich mit Odysseus‘ zwölf „untreuen Mägden“, die Telemachos am Ende der Odyssee tötet? Waren das „Prostituierte“? „Schlampen“? Oder doch vielmehr „weibliche Haus-Sklaven“? Diese Fragen werden aktuell mit großer Vehemenz diskutiert, u.a. im Zusammenhang mit den englischen Neuübersetzungen der Homerischen Epen durch Emily Wilson (Odyssey 2017, Iliad 2023). Auch Homer ist im Zeitalter von Feminismus und Black Lives Matter angekommen.

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30.01.2024

Berlin

Janna Vogl: Ausgangspunkte einer ungleichheitssensiblen Gedächtnistheorie (DE)

Wie können Theorien des Gedächtnisses mit Aspekten sozialer Ungleichheit zusammen gedacht werden? Schon Halbwachs versuchte, seine bekannten Studien zum kollektivem Gedächtnis mit  der Klassengesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts zusammen zu bringen.

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23.01.2024

Berlin

Ina Heumann, Tahani Nadim: „Unser Dinosaurier“: Natur als politische Ressource (DE)

Am Beispiel der Dinosaurierfossilien, die zwischen 1909 und 1913 in Tansania (damals Teil der Kolonie Deutsch-Ostafrika) extrahiert und nach Berlin transportiert wurden, zeigt unser Vortrag, wie sich im „Sammeln“ unterschiedliche Gewalt- und Aneignungsformen verbanden.

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16.01.2024

Weimar

Anke Blümm: Erwünschtes oder unerwünschtes Erbe? Zur Identitätskonstruktion des Bauhauses am Beispiel von Gropius‘ Umfrage an die Bauhäusler 1935 (DE)

Wohl keine Projektionsfläche eines erwünschten Erbes funktioniert so gut wie „das Bauhaus“, das sich gerade aufgrund eines generalisierten wie unbestimmten Modernebegriffs perfekt in den Dienst einer positiven Identifikation nehmen lässt. Doch wie lief die Erbebildung ab und wie gingen die Protagonisten des Bauhauses mit dem um, was nicht in das idealisierte Bild passte?

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09.01.2024

Berlin

Kristine Beurskens: Zugehörigkeit und Grenzen. Alltägliche Aushandlungen zwischen ‚Wir‘ und ‚Die Anderen‘ (DE)

Aktuelle Entwicklungen in Politik und Gesellschaft zeigen, dass Grenzen weiterhin wichtig und umkämpft sind. Insbesondere in Krisen und damit verbundenen unsicheren Kontexten werden Rückgriffe auf historische Imaginationen beobachtbar, die Sicherheit im Alltag zu gewinnen versprechen. Dabei spielen Raumbezüge und Orientierungen an Grenzen eine wichtige Rolle.

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12.12.2023

Berlin

Trinidad Rico: Der „Kulturerbekult“ hinterfragt: Religion und Denkmalpflege im kritischen Denkmalpflegediskurs (EN)

Die kritische Wende in der Denkmalpflege hat sich insbesondere mit der Marginalisierung lokaler Identitäten und Praktiken im globalen Denkmalschutzdiskurs und seinen Instrumenten befasst. Die Auseinandersetzung mit religiösen Traditionen bleibt jedoch stets etwas zurück. In diesem Vortrag erörtere ich, wo und wie die Religion als Ganzes eine Herausforderung für das Denken in Bezug auf kulturelles Erbe darstellt, welche Anstrengungen unternommen wurden, um dem entgegenzuwirken, und worin die zukünftigen Herausforderungen für die Denkmalpflege bestehen.

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05.12.2023

Erfurt

Jesko Fezer: Umstrittene Methoden (DE)

In den 1950er Jahren entstand mit der ‚Design Methods Movement‘ ein Entwurfsprinzip, dessen Werke den wissenschaftlichen Fortschritt zelebrierten. Bald erwies sich diese Bewegung jedoch so unbeliebt, dass sogar ihre Begründer*innen sich von ihr distanzierten. Hartnäckige Auseinandersetzungen über die Art und Weise des Entwerfens legten die politische Dimension von Gestaltung sowie die Notwendigkeit sehr weitgehender Partizipation offen. Die Entwurfsmethodik problematisierte sich selbst und hinterfragte die neutrale Expert*innenrolle von Entwerfer*innen zugunsten offenerer und intensiverer Beziehungen zur gesellschaftlichen Wirklichkeit – eine durchaus destruktive zentrale Forderung am Ende der Bewegung. Jesko Fezer folgt in seinem Vortrag den Konflikten um die Begründbarkeit des Entwerfens von der HfG Ulm über Horst Rittel und Christopher Alexander bis zum Design Methods Movement und den dort engagierten Architekten wie John Habraken, S.A.R, Yona Friedman sowie Architecture Machine Group. Dort, wie auch im späteren deutschsprachigen Methodendiskurs um 1968, der von Jürgen […]

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07.11.2023

Potsdam

Carl Constantin Weber: Fortschreibung einer Baugeschichte: Die Petruspforte der Schlosskirche in Varel (DT)

Der Bildhauer Carl Constantin Weber gibt einen Einblick in seine Arbeit an der zeitgenössischen Fassung eines Kirchenportals im Kontext eines mittelalterlichen Bauwerks. Während eines Atelierbesuchs wird das Verhältnis zwischen Neugestaltung und denkmalpflegerischer Rücksichtnahme, zwischen ästhetischer Fassung und konzeptionellen Überlegungen im sakralen Umfeld diskutiert. 

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24.10.2023

Berlin

Samia Henni: Toxisches Erbe (EN)

Zwischen 1960 und 1966 führte das französische Kolonialregime vier atmosphärische und dreizehn unterirdische Atomtests sowie weitere nukleare Experimente in der algerischen Sahara durch – mit gravierenden Schäden für die Umwelt in dieser Region.

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17.10.2023

Weimar

Shradha Chandan: Die Vergangenheit bewahren und die Zukunft stärken: Das Erbe und die Identität der religiösen Stätten Indiens. (EN)

Der Vortrag befasst sich mit der Bedeutung von Pilgerfahrten für die Gesellschaft, mit ihren weitreichenden Auswirkungen auf Politik, Kultur, Wirtschaft und den sozialen Wandel. Er beleuchtet den Gedanken des Pilgerns und hinterfragt die oft unscharfe Grenze zwischen Tourismus und der transzendenten Erfahrung des Reisens.

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11.07.2023

Weimar

Knut Ebeling (Berlin): Muriel. Erbe, Identität, Trauma

»Muriel oder Die Zeit der Wiederkehr« ist ein Film von Alain Resnais von 1963, in dem es vordergründig um Krieg und Frieden, Erinnern und Vergessen, Aufzeichnung und Sperrung, Wiederkehr und Trauma geht.

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04.07.2023

Berlin

Axel Gelfert (Berlin): Zwischen Erinnerung und Umdeutung: Denkmäler als Erkenntnisinstrumente

Denkmäler sind Ausdruck der Erinnerungskultur einer Gesellschaft, zugleich jedoch Bestandteil lokaler Lebenswelten. Als solche geraten sie in das Spannungsfeld zwischen (vergangener) Geschichtsschreibung und (gegenwärtigen) Interessen, Normen und Geltungsansprüchen. Nimmt die Spannung überhand, entlädt sie sich mitunter tumultartig in Kontroversen über das Wechselverhältnis von Ästhetik, Politik und Erinnerung.

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27.06.2023

Weimar

Johanna Blokker (Cottbus): Heritage Making im Spannungsfeld der Identitäten

(Terminänderung: Der Vortrag wird in das kommende Semester verschoben.)

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20.06.2023

Weimar

Philipp Neumann-Thein (Weimar): Buchenwald. Geschichte, (Be)deutung und Gegenwart eines internationalen Erinnerungsortes

Vor dem Hintergrund des nationalsozialistischen Konzentrationslagers (1937-1945) sowie des sowjetischen Speziallagers Nr. 2 (1945-1950) setzt sich der Vortrag mit der Entstehung und Entwicklung der Gedenkstätte Buchenwald seit dem Ende der 1940er Jahre sowie mit gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen auseinander.

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13.06.2023

Erfurt

Anna Yeboah (Berlin): Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt

Berlin war als brandenburgisch-preußische Residenzstadt und später Reichshauptstadt politisches Entscheidungszentrum des deutschen Kolonialreichs und ein prominenter Ort für koloniale Wissenschaften, Technik- und Kulturproduktion.

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06.06.2023

Berlin

Anca Claudia Prodan (Cottbus): Theoretisierung von Dokumentenerbe: Von normativen Perspektiven zu den Heritage Studies 

Heritage Studies sind ein sehr heterogenes Forschungsgebiet, das so unterschiedliche Disziplinen wie die Naturwissenschaften und die Künste umfasst. Das Feld basiert jedoch stark auf Fallstudienforschung, orientiert sich an praktischen Interessen und wurde zu einem großen Teil durch UNESCOs normative Instrumente für Erbeschutz und deren lokale Auswirkungen auf der ganzen Welt beeinflusst.

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09.05.2023

Weimar

Petra Lange-Berndt (Hamburg): Das infizierte Museum. Konstellationen von Insekt und Mensch in der zeitgenössischen Kunst

Ein Museum ist, wie jede Ausstellung, ein Ensemble von transversalen Verkettungen aus Raum, Materialien, Dingen, Bildern, institutionellen Strukturen, Publikum, Diskursen und Narrativen. Zahlreiche Künstler*innen und Kurator*innen haben sich mit diesen Konstellationen, ihren Archiven und Machtstrukturen kritisch auseinandergesetzt.

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02.05.2023

Berlin

Alexander Leistner (Leipzig): „Letztes Jahr Titanic“. Der Untergang von Erwartungshorizonten und die Auswirkungen auf die ostdeutsche Transformationsgesellschaft

Der Zusammenbruch der DDR-Gesellschaft hat materielle Spuren hinterlassen: abgerissene Gebäude – hier vor allem Industrieanlagen, verblasste Fassaden, re- und rückkonstruierte Innenstädte. Die Lücken und Leerstellen anderer Verlusterfahrungen sind dagegen weniger sichtbar.

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25.04.2023

Weimar

Eiko Grimberg (Berlin): Rückschaufehler

Der Begriff Rückschaufehler (hindsight bias) bezeichnet eine durch die Kenntnis des tatsächlichen Ausgangs der Ereignisse verzerrte Erinnerung an die eigene Prognose. Die Vorhersage wird im Nachhinein korrigiert.

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18.04.2023

Berlin

Jens Adam (Bremen): Everyday Cultural Diplomacy. Kulturerbe und Kulturarbeit in fragilen Gefügen

Aushandlungen um kulturelles Erbe und die Bedingungen internationalen Kulturaustauschs finden zunehmend in fragilen Gefügen statt: Kriege und Autoritarismen, Klimawandel und Pandemie, durch einen extraktiven Kapitalismus bedrohte Lebensräume und Fluchtbewegungen sind nicht nur äußerlich bleibende Themen. Sie schlagen sich direkt in den Handlungsfeldern und Arbeitsweisen von Kulturerbemanager:innen und Kulturmittler:innen nieder. 

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14.02.2023

Weimar

Jenny Price (Weimar): Ost Voices. Eine Alltagsgeschichte des Strukturwandels von 1990.

Die Transformation in Ostdeutschland in den frühen Neunzigern war ohne Beispiel und umfasste ein unvorhergesehenes Ausmaß an politischem, sozialem, wirtschaftlichem und kulturellem Wandel innerhalb von nur wenigen Monaten.

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31.01.2023

Berlin

Ulrike Auga (Hamburg): „Kultur“, „Religion“ und die Identitätsfalle – Epistemologische Anfragen

Der Vortrag setzt sich kritisch mit der Frage nach „Kultur“ und „Identität“ insbesondere mit Blick auf religiöse Zugehörigkeiten auseinander. Den Ausgangpunkt bilden die Ausführungen von Samuel P. Huntington in „Kampf der Kulturen“ (1996), mit denen er in die Identitätsfalle nicht nur tappte (Amartya Sen), sondern eilte.

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24.01.2023

Berlin

John Schofield (York): „The Moon and the Ghetto“: Wie Kulturerbe-Praktiken zur Lösung komplexer Zeitfragen beitragen können

Als „wicked problems“ werden im Englischen globale Herausforderungen bezeichnet, die komplex, unlösbar, mit offenem Ausgang und unvorhersehbar sind. Der Umgang mit diesen Problemen erfordert kreative und oft interdisziplinäre Lösungen, eine breite Zusammenarbeit mit der Industrie und politischen Entscheidungsträgern, ein gründliches Verständnis des Problems und ein gutes Verständnis der komplexen Sachlage.

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18.01.2023

Weimar

Boris Sieverts (Köln): Prägung und Transformation – warum sind manche Orte besonders? Versuch einer Erklärung des Kölner Stadtteils Kalk

Lokale Geschichte ist nie bloß Vergangenheit. Sie schreibt sich fort, u.a. in der Lebenshaltung, der Körpersprache und dem Selbstverständnis der Bewohner von sich selbst und als Gemeinschaft.

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17.01.2023

Weimar

Alexandra Klei (Berlin): Wer (neu) baut, soll bleiben: Synagogen in Nachkriegsdeutschland als Raum und als Symbol

Die Bedeutung von Synagogen lag/liegt nie allein in der Funktion, die sie für jüdische Gemeinden besitzen, sondern wird immer auch durch Zuschreibungen nichtjüdischer und/oder jüdischer Akteur:innen definiert. Nach dem Holocaust werden Synagogen-Neubauten als Zeichen von „Wiedergutmachung“ gelesen und mit „ausgepackten Koffern“ oder dem Wunsch „zu bleiben“ verknüpft; ihre Architektur mit unterstellten psychologischen Konstitutionen von Gemeinden bzw. ihrer Mitglieder gleichgesetzt: Eine geschlossene Wand steht für ihren Versuch, sich zurückzuziehen, ein unauffälliges, abgelegenes Gebäude für das Bedürfnis, nicht auffallen zu wollen.

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13.12.2022

Dessau (nicht öffentlich)

Regina Bittner (Dessau): Zur Weltkonstruktion des Bauhauserbes : eine internationale Angelegenheit

1996 wurden die Bauhausstätten Dessau und Weimar in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. In der Begründung für das »outstanding universal value« des Bauhauses wird neben dem historischen Wert des Gebäudes vor allem seine programmatische Rolle als »bedeutendes Monument für die Ideengeschichte dieses Jahrhunderts« (des 20. Jahrhunderts) herausgestellt.

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06.12.2022

Berlin

Kristina Jõekalda (Tallinn): Zur Historiografie des Erbes: Disziplinäre Grenzen im Deutschbaltischen und Estnischen Kontext

Die Heritage Studies entstanden in den 1980ern, inmitten einer Ära der Estnischen Geschichte, in der die Frage nach dem Umgang mit Denkmälern so aktuell war, wie nie zuvor. Im Einklang mit der sowjetisch-estnischen Kulturerbebewegung Muinsuskaitseliikumine sollte in den späten 1980ern die Unabhängigkeit des Landes zwischen den Weltkriegen als wichtigstes Erbe des Landes gewürdigt werden.

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29.11.2022

Digital

Peter Geimer (Paris): Die Farben der Vergangenheit. Wie Geschichte zu Bildern wird

Die Vergangenheit ist unbeobachtbar. Man hat von ihr gehört oder gelesen, man erinnert sich an sie, sortiert ihre Hinterlassenschaften oder macht sich nachträglich ein Bild davon, was sie gewesen ist. Aber keine dieser Formen des Gedenkens stellt die Vergangenheit als solche wieder her.

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22.11.2022

Berlin

Gunter Weidenhaus (Darmstadt): Die Räume der Welt

Mit der Globalisierung hat sich die räumliche Verfasstheit der Welt grundlegend geändert. Aber wie lässt sich diese Re-Figuration des Raumes eigentlich auf den Begriff bringen und welche Konsequenzen für die sozialen Verhältnisse und die sozialwissenschaftliche Forschung folgen daraus? Diesen Fragen wird der Vortrag nachgehen.

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01.11.2022

Erfurt

Tazalika M. te Reh (Köln): Swing Time — Von der Haitianischen Revolution und städtischen Räumen  

Es gibt Räume in europäischen Städten, in denen wir besonders gerne leben, weil die Häuser hohe Decken und Fassaden mit Stuck daran haben. Sie sind solide gebaut und wohl temperiert, und als geographische Räume erzählen sie von Reichtum und Wohlstand vergangener Tage.

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12.07.2022

Weimar

Elisa Satjukow (Leipzig): Umstrittenes Erbe. Der Kosovokrieg und die NATO-Intervention 1999

Es ist wieder Krieg in Europa und während wir fassungslos die Ereignisse in der Ukraine beobachten, gerät ein anderer europäischer Krieg weitestgehend in Vergessenheit. Vor 30 Jahren begann der Zerfall des ehemaligen Jugoslawiens. 

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05.07.2022

Erfurt

Juliane Tomann (Regensburg): Performative Spielräume? Historisches Reenactment als Form des doing history

Geschichte, so scheint es, will gegenwärtig nicht mehr nur erzählt, visualisiert, aus- oder dargestellt werden; vielmehr beobachten wir einen umfassenden Trend zur Inszenierung, Eventisierung und Individualisierung des Umganges mit Vergangenheit in der Gegenwart. Die stetig wachsende Popularität historischer Reenactments macht diese Tendenz besonders deutlich. Als global vernetzte Subkultur haben sich Reenactments zu einem elementaren Bestandteil der Populär- und Geschichtskultur entwickelt. Großveranstaltungen wie die Schlacht von Gettysburg in den USA oder Tannenberg in Polen ziehen tausende Reenactor*innen und Besucher*innen an und werden intensiv medial begleitet.

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28.06.2022

Berlin

Damjan Kokalevski (Munich/Skopje): Das Archiv lesen: Skopje. Überschriebene Geschichten als kritischer Zugang zur Gegenwart

Skopje ist in den letzten Jahren immer stärker zu einem Beispiel für die Legitimation und Stärkung populistischer und nationalistischer Machtstrukturen im Zuge städtischer Transformationen geworden. Im Jahr 2009 lancierte die ehemalige rechte Regierungspartei das Projekt eines ebenso umfangreichen wie gewaltsamen Umbaus des Stadtzentrums im pseudo-neoklassizistischen Stil unter dem Titel „Skopje 2014“. Das Projekt sollte das mazedonische Volk mit seinen mythischen Wurzeln, die auf Alexander den Großen zurückgehen verbinden und gleichzeitig versuchen, die Stadt „europäischer“ aussehen zu lassen. Seitdem sind in einem undurchsichtigen und korrupten Auftragsprozess zahlreiche neue Gebäude und Denkmäler entstanden, die etwa 680 Millionen Euro gekostet haben. Zugleich werden das architektonische Erbe und das technische Wissen des umfangreichen Wiederaufbauprojekts unter der Leitung der Vereinten Nationen nach dem verheerenden Erdbeben von 1963 verdeckt, aufgegeben oder sogar zerstört.

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07.06.2022

Berlin

Andrijana Ivanda & Tobias Hönig (c/o now, Berlin):
(Ex-)Yu – Räume und Architekturen als Träger nationaler Erzählungen

Mitte der 1990er Jahre, mitten im brutalen Zerfallsprozess Jugoslawiens, stand Slavoj Žižek im Zentrum Ljubljanas auf der Šentjakob-Brücke über dem Flüsschen Ljubljanica und sprach mit finsterer Schockantizipation in die Kamera eines Filmteams: „Okay! Was wir hier jetzt sehen, ist – zumindest im Sommer oder im Herbst – eine der schönsten Ansichten von Ljubljana. Es sieht aus wie in Paris. Grüne Blätter etc., schöne alte Häuser an beiden Ufern. Nichts Besonderes. Aber da irren Sie sich! Dieser Fluss hier ist die offizielle, geografische Grenze zwischen dem Balkan und Mitteleuropa. Also Vorsicht! Dort drüben: Horror, orientalischer Despotismus, Frauen werden geschlagen und vergewaltigt und mögen es. Auf dieser Seite: Europa, Zivilisation, Frauen werden geschlagen und vergewaltigt und mögen es nicht. Also: Balkan – Mitteleuropa. Nicht vergessen!“ (c/o now in: ARCH+ 2019 (235), S. 90)

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31.05.2022

Weimar

Stefanie Hennecke (Kassel): Der Volkspark als Erbe der Moderne? Zur Geschichte kommunaler Parkanlagen im 19. und 20. Jahrhundert im Kontext von Diskussionen um Volkserziehung und Volksgesundheit.

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurden im Zuge des Stadtwachstums zahlreiche Parkanlagen in kommunaler Regie gebaut. Der „öffentliche Spaziergang“,  „Volksgarten“ oder „Stadtpark“ des 19. Jahrhunderts wurde im frühen 20. Jahrhundert mit kämpferischem Gestus in den Fachdiskursen durch das neue Modell des „Volksparks“ abgelöst. 

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24.05.2022

Berlin

WOLFGANG ERNST (BERLIN): TECHNOLOGIEN DER WISSENSTRADITION, UND DER TECHNOLÓGOS EUROPÄISCHER IDENTITÄT

Kulturelles Wissen tradiert sich nicht allein als “kollektives Gedächtnis”, sondern ist ebenso eine Funktion konkreter Überlieferungstechniken. Technisches Kulturgut stellt in diesem Rahmen eine ebenso materielle wie logische Verkörperung spezifischer Wissensweisen dar.

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17.05.2022

Online

Tobias Ebbrecht-Hartmann (Jerusalem): Hashtags, Stories, Video-Memes. Die Erinnerung an den Holocaust auf TikTok und Instagram

Soziale Medien sind längst zu einem festen Bestandteil der Erinnerung an historische Ereignisse geworden. Gedenkstätten ermöglichen durch virtuelle Touren auf Instagram Besuche der historischen Orte aus der Distanz. Auf TikTok berichten Überlebende des Holocaust von ihren Erfahrungen. 

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03.05.2022

Weimar

Tobias Strahl (Sarajewo): Kulturelle Netze in (bewaffneten) Konflikten

Der konventionelle Kulturgutschutz in bewaffneten Konflikten hat sein theoretisches Fundament in der sogenannten europäischen Aufklärung, dem Historizismus und der Denkmalpflege europäischer Provenienz. Seine rechtlichen Grundlagen sind unter dem Eindruck zweier verheerender Kriege entstanden. Für den tatsächlichen Schutz von Gegenständen der Kultur in bewaffneten Konflikten ist er bis heute nicht zu operationalisieren.

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26.04.2022

Online

Suzana Milevska (Insbruck): Shameful Objects, Apologising Subjects

Die strukturellen Bedingungen des Sammelns und Ausstellens in Museen und anderen Institutionen geraten zunehmend in die Kritik. Schwierige historische und kulturelle Hintergründe sind ebenso zu hinterfragen, wie die Intentionen der Musealisierung. Makro- wie mikrohistorische Narrative werden zum Gegenstand von Prozessen der Dekolonisierung. 

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19.04.2022

Ljiljana Radonić (Wien): Krieg um die Erinnerung: Geschichtspolitik im post-jugoslawischen Raum

Die Kriege der 1990er Jahre im ehemaligen Jugoslawien waren in gewissem Ausmaß auch Kriege um die Erinnerung und hatten einiges mit der unaufgearbeiteten Vergangenheit des Zweiten Weltkriegs zu tun. Titos Devise von der „Brüderlichkeit und Einheit“ ließ keinen Raum für die Aufarbeitung des Bürgerkriegs zwischen den kroatischen Ustascha, den serbischen Tschetnik und Titos PartisanInnen, der vielfach auf dem Rücken der Zivilbevölkerung ausgetragen wurde. 

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05.04.2022

Johan Lagae (Gent): „Sorry Congo !?“ Zur Positionierung der Architekturgeschichte im Umgang mit der kolonialen Vergangenheit Kongos

In den letzten Jahren ist die Debatte über die Dekolonialisierung in Belgien aufgelebt. Die Auslöser dafür waren die Infragestellungen mehrerer Denkmäler, die in belgischen Städten an die Kolonialzeit erinnerten, die lange erwartete Wiedereröffnung des Africa Museums Tervuren im Dezember 2018 und die international geführte Debatte um Restitutionen.

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15.02.2022

Felix Ackermann (Warschau): Vom NKVD zu Netflix. Denkmalschutzdebatten um das Lukiškės-Gefängnis in der litauischen Hauptstadt Wilna

Wenn 2022 die dritte Staffel der Serie Stranger Things bei Netflix online geht, wird eine der Hauptdarsteller:innen das historische Gefängnis im Zentrum von Wilna sein. Es gilt heute in Litauen trotz seiner belasteten Vergangenheit als Herzstück des Aufbruchs in die smarte Stadt der Zukunft, in der sich kreative Industrien, künstlerische Suchbewegungen, Business und öffentliche Erinnerungsaufgaben miteinander vereinbaren lassen.

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08.02.2022

Rasmus Greiner (Bremen): Cinematic Histospheres. Filmische Erlebnisräume in der audiovisuellen Erinnerungskultur

Spielfilme über historische Ereignisse, Personen und Lebenswelten erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Als Teil der audiovisuellen Erinnerungskultur modellieren sie historische Erlebnisräume. Diese Histospheres prägen unsere Vorstellungen von der Vergangenheit besonders wirkungsvoll, indem sie uns immersiv, emotional und körperlich in die dargestellten historischen Zusammenhänge einbeziehen.

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01.02.2022

Zvi Efrat (Tel Aviv): Die israelische Architektur-Avantgarde der 1960er Jahre und ihr Unbehagen

In den frühen 1960er Jahren formierte sich in Israel eine architektonische Avantgarde mit einem außergewöhnlichen Hang zur Selbstreflexion. Eine Gruppe von Architekten, die sich an der Architekturfakultät des Technion-Instituts in Haifa zusammengefunden hatte, wollte die Starrheit und Autorität autonomer Werke untergraben und bediente sich dabei einer Flut von zufälligen Clustern, der Vervielfältigung sich ständig verändernder Raummodule, burgartig aufragender, polyedrischer Matrizen, kollabierender räumlicher Rahmungen, kybernetischer Apparate und unzähliger anderer Kreuzungen aus Systemtheorien und Biomorphismen.

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25.01.2022

Stephanie Herold (Berlin): Was bleibt vom Kommen? Beheimatung und Transformation

In seinem viel beachteten Werk „Das Zeitalter der Migration“ entwirft der Politologe Parag Khanna 2021 mögliche Zukunftsszenarien der globalen Migration und weist zugleich darauf hin, dass Migration ein facettenreiches und räumlich prägendes Phänomen von großer historischer Konstanz ist. In Europa kam es insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg zu großen Migrationsbewegungen. Orte der Ankunft für die Geflüchteten waren oft Provisorien. Nicht selten wurden bestehende Lager und/oder militärisch genutztes Gelände pragmatisch weitergenutzt. Entgegen der ursprünglichen Vorstellung als temporäre Zwischennutzungen entwickelten sich diese Orte oft zu dauerhaften Siedlungen.

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18.01.2022

Niloufar Tajeri (Braunschweig): Wessen Erbe, wessen Identität, wessen Architektur? Oder die notwendige Verkomplizierung von Geschichte, Kultur und Form

Mit der einfachen Frage „Whose Heritage?“ erörtert Stuart Hall kulturelles Erbe als hegemoniale, nationale Narrative, das in Museen, Städten und Büchern des Globalen Nordens ein kognitives Wissenssystem abbildet und üMit der einfachen Frage „Whose Heritage?“ erörtert Stuart Hall kulturelles Erbe als hegemoniale, nationale Narrative, die sich in Museen, Städten und Büchern des globalen Nordens ein kognitives Wissenssystem abbilden und über Bedeutungszuweisungen kollektive „Werte“, „nationale Identität“ und somit (Nicht-)Zugehörigkeiten konstruieren. Im Vortrag wird die Frage „Wessen Erbe?“ um die Fragen „Wessen Identität?“, „Wessen Wissen?“ und letztlich auch „Wessen Räume?“ und „Wessen Architektur?“ erweitert, um die Frage nach Zugehörigkeit, Bedeutung und Macht weiter zu verkomplizieren. 

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11.01.2022

Alexandra Staub (Pennsylvania, USA): Wessen Architektur? Wessen Identität? Ethik und Stakeholder-Theory als Rahmenbedingungen für die architektonische Produktion

Kulturelle Produktion und gebaute Umwelt befördern einander. Zugleich ist die Definition, was als „Kultur“ anzusehen sei, in den letzten Jahren zunehmend umstritten. Trotz der aktuellen gesellschaftlichen Probleme, wie wirtschaftlicher Ungleichheit und sozialer Intoleranz, befassen sich nur wenige Architekt:innen und Planer:innen damit, wie diese kulturellen Paradigmen mit der Produktion der gebauten Umwelt zusammenhängen und welche Rolle sie als Autor:innen in diesem Prozess spielen.

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14.12.2021

Alfred Hagemann (Berlin): Neubau mit Geschichte. Zum Umgang mit der Geschichte des Ortes am Humboldt Forum.

Der Ort, an dem jetzt das Humboldt Forums steht, ist in den letzten Jahrzehnten ein Brennpunkt hitziger Architekturdebatten. Im Kern ging es um die Frage, welche Rolle Architektur in der Konstruktion von Identität(en) in Gesellschaften spielt und welche Wechselwirkungen zwischen Form und Nutzung eines Gebäudes auch auf der symbolischen Ebene bestehen.

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07.12.2021

FÄLLT AUS: Johan Lagae (Gent): “Sorry Congo !?” Zur Positionierung der Architekturgeschichte im Umgang mit der kolonialen Vergangenheit Kongos

DER VORTRAG FÄLLT AUS UND WIRD IM KOMMENDEN JAHR STATTFINDEN. In den letzten Jahren ist die Debatte über die Dekolonialisierung in Belgien aufgelebt. Die Auslöser dafür waren die Infragestellungen mehrerer Denkmäler, die in belgischen Städten an die Kolonialzeit erinnerten, die lange erwartete Wiedereröffnung des Africa Museums Tervuren im Dezember 2018 und die international geführte Debatte um Restitutionen.

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01.12.2021

Marco A. M. Gabriel (Mailand): Transnationale Identitäten in der Architektur: Zu kulturellen Wertzuschreibungen an die Fachwerkbauweise in der deutsch-brasilianischen Bevölkerungsgruppe des Itajai-Tals in Brasilien seit den 1970er Jahren

Der Vortrag erkundet die Tradierung und touristische Vermarktung der Fachwerkbauweise, die deutsche Einwanderer in das Itajai-Tal (Santa Catarina, Brasilien) eingeführt haben. Es wird gezeigt, wie gegensätzliche Auffassungen des deutsch-brasilianischen Transnationalismus den Übergang des Fachwerks von einer funktionalen Bauweise zu einem Statussymbol des Deutschen im Brasilien der 1970er Jahre begleitet haben. Besondere Aufmerksamkeit erhalten dabei die pommerschen Einwanderer in Pomerode.

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25.11.2021

Arnold Bartetzky (Leipzig): Zensur von unten? Aktuelle Auseinandersetzungen um unbequeme Denkmäler und umstrittene Kunstwerke

In den letzten Jahren mehren sich auch in den liberalen Gesellschaften des Westens Angriffe auf missliebige Denkmäler im öffentlichen Raum. Zugleich häufen sich Kampagnen gegen die Ausstellung von als anstößig empfundenen Kunstwerken in Museen und Galerien. Beides hat eine Tradition, die wahrscheinlich so weit zurückreicht wie die Geschichte der Kunstproduktion selbst. Der Reflex, Denkmäler zu beseitigen, die nicht den politischen Normen der Gegenwart entsprechen, war in der Vergangenheit vor allem ein Kennzeichen autoritärer Regime. Dies gilt erst recht für Interventionen zur Einschränkung der Kunstfreiheit im Namen von Moral oder Ideologie. In verschiedenen Teilen der Welt wirken solche Mechanismen autoritärer Kontrolle über die visuelle Kultur auch heute fort.In den Ländern des Westens dagegen wurzeln die Forderungen nach Regulierung von Erinnerungskultur, Kunstproduktion und Ausstellungspraktiken überwiegend in einem sozialen Aktivismus, der sich als eine emanzipatorische Bewegung von unten versteht und besonders in den […]

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16.11.2021

Götz Aly (Berlin): Geschichtsverrückt. Die Deutschen – ein Volk ohne Mitte

Die Zerrissenheit des Landes in Karolinger und Ostelbier, in Bayern und Preußen, in Protestanten und Katholiken, in Sozialdemokraten und Bismarckjaner, die Spaltungen im Dreißigjährigen Krieg, während der napoleonischen Besatzung und schließlich im Kalten Krieg kennzeichnen die deutsche Geschichte. Seit dem beginnenden 19. Jahrhundert wurde immer wieder versucht, die inneren Gegensätze zu überwinden: Das geschah auf demokratisch-nationalistischen, staatlich-autoritären und identitär-nationalsozialistischen Wegen.

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02.11.2021

Heike Becker (Kapstadt): Denkmalstürze und lebendige Erinnerung. Zu Politik und Ästhetik postkolonialer Erinnerungskulturen und Stadtbilder im südlichen Afrika.

Nach dem Ende der Apartheid huldigten in den öffentlichen Räumen südafrikanischer Städte wie Windhoek und Kapstadt noch immer zahllose Denkmäler den kolonialistischen Eroberungen. In den Stadtbildern Südafrikas und Namibias blieben weiterhin Teile einer schmerzhaften Geschichte des Unrechts bis in das 21. Jahrhundert hinein ausgelöscht.

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26.10.2021

Ingrid Scheurmann (Dortmund): Kontinuität oder Change-Management? Denkmalpflege in Zeiten des Klimawandels

Die Klimakrise ist die Herausforderungen unserer Zeit. Sie tangiert die Menschen weltweit und macht auch vor dem kulturellen Erbe nicht Halt. Gefährdet sind historische Gärten und Kulturlandschaften ebenso wie Baudenkmale und archäologische Stätten. Erhaltungsfragen erfahren vor diesem Hintergrund neue Bedeutung und Dringlichkeit; die entsprechende Expertise der Denkmalpflege ist gefragt wie nie zuvor.

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06.07.2021

Oliver Sukrow (Wien): Alternative Innovationsräume: Kurorte als Architekturen und Landschaften der Gesundheit

Die globale Covid-Pandemie hat das Interesse an der Gestaltung von Orten der Genesung und Heilung erneut verstärkt. Dem Städtebau der klassischen Moderne wird dabei mit dem Verweis auf die Trias von „Licht, Luft, Sonne“ eine zentrale Vorbildfunktion zugeschrieben.

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22.06.2021

Stefan Berger (Bochum): Erinnerung an Industrialisierung und Deindustrialisierung im globalen Vergleich – Industriekultur und ihre Erzählungen

Deindustrialisierungsprozesse haben in der ganzen Welt zur Entstehung von  Erinnerungslandschaften geführt, die allerdings an unterschiedlichen Orten sehr divers gestaltet sind.

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15.06.2021

Timothy Ingold (Aberdeen): The World in a Basket

For most of human history, generations were understood to overlap and to twist around one another longitudinally like the fibres of a rope. Increasingly today, however, successive generations are likened to strata, layered horizontally over one another.

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08.06.2021

Ronald Rietveld (Amsterdam): Hardcore Heritage

Hardcore Heritage represents a new way of thinking about monuments and cultural heritage. Through deliberate destruction, radical changes in con-text, and seemingly contradictory additions, a new field of tension arises  between present, past and future. 

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01.06.2021

Erica Lehrer (Montreal): Terribly Close: Polish Vernacular Artists Face the Holocaust

Can inanimate objects store and communicate traumatic memory that cannot be directly expressed? This talk examines “folk art” made by non-professional Polish artists – many of them village laborers – documenting the German Nazi occupation of Poland and the Holocaust. Made largely in the 1960s and 70s, these objects are uncanny: at times deeply moving, at others grotesque, they can also be disturbing for the ways they impose Catholic idioms on Jewish suffering, or upend accepted roles of victim, perpetrator, and bystander.

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25.05.2021

Jens-Christian Wagner (Jena): 60 Jahre Colonia Dignidad. Ein deutsches Verbrechen in Chile und seine Erinnerung

1961 floh der deutsche Sektenprediger Paul Schäfer mit 150 Anhänger:innen nach Chile, nachdem Ermittlungen gegen ihn wegen Kindesmissbrauchs eingeleitet worden waren. Auf einem streng abgeschirmten Anwesen im Süden Chiles gründete er die „Colonia Dignidad“, offiziell ein Wohltätigkeitsverein. Tatsächlich herrschte ein brutales System vollständiger mentaler und physischer Kontrolle der bis zu 350 Bewohner:innen und systematischen sexuellen Missbrauchs deutscher und später auch chilenischer Kinder.

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18.05.2021

Gabu Heindl (Wien): Kritisches Erben und konkrete Utopie. Vom Roten Wien zur Rebel and Care City

Eine konkrete Utopie entsteht aus einem spezifischen Moment heraus und untersucht Bedingungen, unter denen die Zukunft anders, gerechter werden kann (Ernst Bloch). Die Krise durch Erderwärmung, die Krise der Care-Arbeit und das Wohnungsproblem, verschärft durch marktliberale Politik der Finanzialisierung, durch Corona und das Ende des Mietendeckels – das bildet zusammen einen Moment sich ändernder Bedingungen, Öffnungen wie Verschließungen von Chancen.

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06.05.2021

Nora Sternfeld (Hamburg): Errungene Erinnerungen. Kontaktzonen umkämpfter und geteilter Geschichte

Was geschieht, wenn unterschiedliche Erinnerungsnarrative aufeinandertreffen und ausgehandelt werden müssen? Zwei Publikationen der letzten Jahre stehen paradigmatisch für zwei unterschiedliche Formen der Auseinandersetzung mit widersprüchlichen und umkämpften Erinnerungen: Michael Rothbergs Buch „Multidirectional Memory“ (in deutsch soeben erschienen als „Multidirektionale Erinnerung“) und Dan Diners Aufsatz „Gegenläufige Gedächtnisse“.

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27.04.2021

Barbara Schönig (Weimar): Wohn-Wende in Ostdeutschland. Ein Blick auf Transformation als Erbe aus Sicht der Interdisziplinären Wohnungsforschung

Das Wohnen prägt wie kaum etwas Anderes unser persönliches Leben, unsere Alltagserfahrungen und sozialen Beziehungen aber auch unsere Städte – und folglich auch unsere Erinnerungen. Ändern sich im Zuge gesellschaftlicher Transformationen auch die konstitutiven Strukturen des Wohnens – das Wohnungsregime – dann werden diese Transformationen im unmittelbaren Alltag und persönlichen Schutzraum erlebbar und verändern zugleich die Gestalt unserer Städte, Dörfer und Landschaften und werden zu einem Baustein erlebter und erinnerter Erfahrungen. Der Vortrag nutzt die Forschungsperspektive der Interdisziplinären Wohnungsforschung um zu ergründen, wie die Restrukturierung der Wohnungsversorgung in Ostdeutschland das Wohnen verändert hat und zu einem eigenen Baustein kollektiver und gleichwohl höchst individualisierter Transformationserfahrung nach 1990 wurde.

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09.02.2021

Nikita Dhawan (Gießen): What difference does difference make?

This talk will engage with the formative concepts of diversity and intersectionality, inquiring how far they are employed as tools for achieving gender and racialized justice that open up spaces for marginalized constituencies, including racial and religious minorities, colonial subjects, queers, and women, and how they unwittingly reify the hegemony of an entitled majority by failing to realize their emancipatory possibilities.

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02.02.2021

Barbara Schönig (Weimar): Transformation als Erbe: Wohnen in Ostdeutschland. Der Beitrag der Interdisziplinären Wohnungsforschung zu ›Identität und Erbe‹

Der Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Barbara Schönig muss leider abgesagt werden. Der Vortrag wird im nächsten Semester unter dem Titel Wohn-Wende in Ostdeutschland nachgeholt.

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26.01.2021

Angela Schwarz (Siegen): Eintauchen in die Vergangenheit? Angebote virtueller und analoger Geschichtswelten zwischen historischem Erbe und Vermarktung populärer Geschichte

Ob im Spielfilm, im Führungsangebot durch das rekonstruierte Stadtviertel oder die zum Denkmal erhobene Industrieanlage, ob im digitalen Spiel oder in der Suche nach einem geeigneten Studienfach: Überall findet sich das Versprechen eines Eintauchens in die Vergangenheit. Geschichte wird als Erlebnis vermarktet und als authentische Erfahrung nachgefragt. Der Beitrag stellt verschiedene Angebote solcher Geschichtswelten vor und fragt danach, wie sich diese Ausrichtung auf das Erleben auf ihre Verortung zwischen Erbe und Identitätskonstruktion einerseits und Vermarktung und Umdeutung konkreter Vergangenheiten andererseits auswirkt.

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20.01.2021

Mirjam Wenzel: Jüdische Gegenwart. Kritik an der deutschen Gedenkkultur

Öffentlicher Vortrag von Mirjam Wenzel im Rahmen der Bauhaus-Gastprofessur Im Rahmen ihrer Bauhaus-Gastprofessur hält Mirjam Wenzel einen Online-Vortrag über die gegenwärtige Situation und die Nachkriegsgeschichte von Jüdinnen und Juden in Deutschland und reflektiert diese im Rahmen der jüdischen Diaspora in Europa. Eine besondere Rolle spielen dabei die Nachwirkungen der Schoa und die Unterschiede in der Erinnerung an diese.

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12.01.2021

Norbert Frei (Jena): Der Nationalsozialismus im Gedächtnis der Deutschen, 1945 bis heute

Ausgehend von der sozialpsychischen Situation der post-nationalsozialistischen Volksgemeinschaft bei Kriegsende unternimmt Norbert Frei den Versuch eines periodisierenden Überblicks über den sich verändernden Umgang der Deutschen mit der NS-Vergangenheit. Vergleichend in den Blick genommen werden dabei insbesondere die nur langsam wachsende Bereitschaft zur selbstkritischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit in der „alten Bundesrepublik“ und die Folgewirkungen des bereits in der unmittelbaren Nachkriegszeit postulierten und zur Staatsdoktrin der DDR erhobenen Antifaschismus. Thematisiert wird dann aber auch die Entwicklung seit den 1990er Jahren.

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05.01.2021

Heike Delitz (Frankfurt, Oder/Bamberg): Unmögliche, und notwendige kollektive Identität – und die Bedeutung von Architekturen

In dem Vortrag geht es um eine gesellschaftstheoretische Perspektive, die den Begriff der kollektiven, und kulturellen Identität zu schärfen sucht, statt diesen – wie so oft in der soziologischen und sozial- und kulturwissenschaftlichen Theoriedebatte – als per se essentialistisch zu kritisieren, und daher jeden Kollektivbegriff aufzulösen. Dazu wird auf postfundamentalistische Theorien zurückgegriffen, die ‚kollektive Identität‘ als ebenso unmöglich, wie auch und gerade daher als notwendig fassen – nämlich als kontrafaktische Imagination kollektiver Einheit und Identität. Genau darin besteht Gesellschaft, besteht eine jede kollektive Existenz: Gesellschaft ist die wirkungsvolle – Subjekte einteilende, Verhalten und Begehren formende – Institution einer imaginären kollektiven Einheit, Identität und eines gesellschaftlichen ‚Grundes‘. Ist kollektive Identität derart eine notwendige Imagination, besteht sie zugleich nur kulturell, sie ist symbolisch erzeugt; und greift dabei immer auch auf vorhandene Bedeutungen und deren Materielles zurück. Das Erbe der vergangenen Gesellschaftsformationen liegt […]

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08.12.2020

Ilka Quindeau (Berlin): Spur und Umschrift. Grundlinien psychoanalytischer Erinnerungstheorie

In dem Beitrag wird die Konstruktion von Erinnerungen aus psychoanalytischer Perspektive dargestellt. Ilka Quindeau greift das Konzept der Deckerinnerung auf und entfaltet anhand der Metaphern von Spur und Umschrift eine psychoanalytische Gedächtniskonzeption, bei der dem Konzept der Nachträglichkeit zentrale Bedeutung zukommt. Erinnerungen entstehen in einem inter-subjektiven Prozeß, in dem die Niederschläge von sensomotorisch-affektivem Erleben evoziert und neu kategorisiert, d.h. mit entsprechenden Sinnkonstruktionen verbunden werden.

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01.12.2020

Marcus Funck (Berlin): Böses Erbe. Antisemitische und rassistische Relikte im öffentlichen Diskurs

In den wiederholten Auseinandersetzungen über Straßennamen, materielle Artefakte an öffentlichen Gebäuden oder Denkmäler spiegeln sich Deutungskämpfe über den richtigen Umgang mit schwierigem historischem Erbe. Anhand ausgewählter aktueller Beispiele diskutiert der Referent unterschiedliche Bedeutungsebenen „kulturellen Erbes“ für je unterschiedliche Akteure und betont die Kontextabhängigkeit der jeweiligen Bewertungsmaßstäbe und Umgangsempfehlungen.

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24.11.2020

Zvi Efrat (Tel Aviv): Tropical Modernism – the Case of Ile-Ife Campus in Nigeria

THE MOST BEAUTIFUL CAMPUS IN AFRICA In this lecture, I will present and discuss the documentary film, The Most Beautiful Campus in Africa (24 minutes). The film, shot in 2019, explores the planning and design of the Ife University campus (now known as Obafemi Awolowo University) in Nigeria. The campus was conceived in 1960, immediately after Nigeria’s independence, as part of the initial decolonization and nation-building process and in protest against British colonial education policy.

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10.11.2020

Hartmut Rosa (Jena): Affirmation oder Transformation? Resonanz und Echo im Umgang mit der Geschichte

Der Vortrag geht der Frage nach, wie ein ‚mediopassives‘ Verhältnis zur Geschichte aussehen kann. Damit ist eine Daseinsform gemeint, welche auf geschichtliche Gewordenheit reagiert und antwortet, ohne durch sie gebunden zu sein. Als Ausgangspunkt soll die Analyse der Beziehungsformen Resonanz und Echo dienen: Resonanz ist die Transformation der Identität durch die Begegnung mit dem Anderen. Echo ist dagegen die Affirmation der Identität durch Abgrenzung oder Nostrifizierung des Anderen.

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14.07.2020

Marc Redepenning (Bamberg): Raum, Identität und Erbe: Welche Rolle spielen Raumsemantiken?

Kulturelles Erbe spielt eine zentrale Rolle bei der Herstellung der Identität von Orten, Gemeinden, Städten und Regionen – gemeinsam mit Fragen von Erinnerung und Kultur im Allgemeinen. Der Zusammenhang von Erbe, Identität und Raum ist aber bislang nur rudimentär bearbeitet worden. Wie kann überhaupt raumbezogene Identität verstanden werden? Wer entscheidet über eine raumbezogene Identität, die dann auch für touristische und andere Marketingstrategien Verwendung finden kann? Welche Rolle spielen alltägliche Geographien und das „Alltägliche-Geographie-Machen“ für die Ausweisung dessen, was als identitätsschaffendes Erbe für einen Ort ausgewählt wird? Und welchen Interpretationen soll dieses Erbe „unterliegen“? 

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07.07.2020

Oliver Marchart (Wien): Denkmalsturz. Zur Verteidigung einer demokratischen Zensur »von unten«

Oliver Marchart, geb. 1968, Mag. phil. (1994, Universität Wien, Philosophie), Dr.phil. (1999, Universität Wien, Philosophie), PhD (2003, University of Essex, Government). 2001-2006 wissenschaftlicher Assistent am Institut für Medienwissenschaften der Universität Basel. 2006-2012 SNF-Förderungsprofessor am Soziologischen Seminar der Universität Luzern. 2012-2016 Professor für Soziologie an der Kunstakademie Düsseldorf.

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30.06.2020

Annette Vowinckel (Potsdam): Agenten der Bilder, oder: Die Genese visueller Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert

Fotografiegeschichte wird oft als Geschichte der Fotografien geschrieben. Wer aber fotografiert unter welchen Bedingungen und für wen, wer wählt Fotografien zur Publikation aus (und verwirft oder zensiert andere) und wer nutzt sie zu welchem Zweck? Wie entsteht im 20. Jahrhundert eine globale visuelle Öffentlichkeit und was bewirken Fotografien, wenn sie darin erscheinen? Gibt es ein fotografisches Handeln in dem Sinn, dass das Medium politische Interventionen begründet, anstößt, aufhält oder verändert? Und wer sind diese Agenten der Bilder, die eine visuelle Ausdrucksform für das entwickeln, was gewöhnlich im Medium des Textes oder der Sprache verhandelt wird?

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23.06.2020

Ulrike Lorenz (Weimar): „Lebendiges für die Lebendigen“ – Die Wiedererfindung der Klassik Stiftung Weimar unter den Bedingungen des 21. Jahrhunderts

In Ihrem Vortrag erläutert die Präsidentin der Klassik Stiftung die Neuorientierung der Klassik Stiftung als eine moderne, agile und digitale Organisation, die kulturelles Erbe bewahrt und vermittelt. Sie setzt sich in ihrem Vortrag mit den Themen Herkunft und Zukunft auseinander, und veranschaulicht das Spannungsfeld Identität – Differenz. Unter der Leitung von Frau Dr. Lorenz setzt die Klassik Stiftung verstärkt auf Außenorientierung, Gegenwartsbezug, gesellschaftliche Wirksamkeit und entwickelt sich zu einer Organisation, die der Gegenwart ebenso wie künftigen Generationen verpflichtet ist. Komplementär zur Ausrichtung auf Geschichte und Gedächtnis, Rekonstruktion und Rezeption, richtet sich der Blick fortan auch dialektisch nach vorn: auf Produktion und Innovation, basierend auf dem reichen Fundament von Literatur, Philosophie und Kunst, welches die Stiftung in seiner Obhut hat.

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16.06.2020

Achim Saupe (Potsdam): Zeitschichten. Zur Konstruktion von Authentizität und Identität

Der Vortrag analysiert die multiple Sichtbarmachung von Zeitschichten in der Erinnerungskultur seit den 1990er Jahren, und zwar im Bereich von Gedenkstätten, im Stadtraum sowie in der Denkmalpflege. Ausgehend von Reinhart Kosellecks Verständnis von Zeitschichten als Ausgangspunkt einer Theorie historischer Zeiten beschäftigt sich der Vortrag mit der theoretischen und praktischen Reichweite eines Konzepts und der Frage, inwiefern das Zeitschichten-Theorem Teil eines Historizitätregimes zu verstehen ist, das auf neue Weise zur Konstruktion von Authentizität und Identität beiträgt.

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09.06.2020

Janina Gosseye (Zürich): A Short History of Silence: Oral History and the Politics of Voicelessness in Architectural Historiography

In The Mother of All Questions (2017) Rebecca Solnit includes a poignant chapter entitled ‘A Short History of Silence’. Chronicling stories of exclusion and violence against women, she denounces silence as ‘the ocean of the unsaid, the unspeakable, the repressed, the erased, the unheard’.

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02.06.2020

Steffen Mau (Berlin): Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft

Der Vortrag beschäftigt sich mit dem Wandel der ostdeutschen Gesellschaft in einer längeren historischen Perspektive. Kern ist die Frage nach den Ursachen für die Unwuchten und Ressentiments, die in den letzten Jahren vermehrt sichtbar geworden sind. Basierend auf meinem Buch „Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft“ rekonstruiere ich die DDR-Gesellschaft, den Prozess der Wiedervereinigung und den ostdeutschen Transformationspfad, wobei die Mentalitäten und die Sozialstruktur im Zentrum stehen werden.

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26.05.2020

Joseph Imorde (Siegen): Plastik goes Pop. Kunststoffhäuser gestern und heute

Im Jahr 1968 entstand der Prototyp des Fertighauses, das in dem Vortrag kontextualisiert werden soll, der Prototyp des Hauses FG 2000. Der Entwerfer war der in Frankfurt geborene Modell- und Formenbaumeister Wolfgang Feierbach (1937–2014). FG stand für Fieberglas, das heißt für glasfaserverstärkten Kunststoff, der vor allem für das Obergeschoß des Hauses verwendet wurde. Nicht nur mit der Wahl der zur serienreife entwickelten Bauelemente wurde hier Position bezogen, sondern besonders auch mit der Innenarchitektur und den Möbeln aus farbigem Kunststoff.

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19.05.2020

Hans-Rudolf Meier (Weimar): Denkmalpflege in der Identitätsfalle?

Auch wenn „Identität“ zu einem Kampfbegriff neuer Bewegungen am äußersten rechten Rand des politischen Spektrums geworden ist und das Konzept der kulturellen Identität in jüngster Zeit grundsätzlich in Frage gestellt wird, so wird „Identität“ in Reden von Politiker*innen doch weiterhin ebenso gerne benutzt wie in der Werbung. Meistens geht es darum, mit Bezug auf die Geschichte die Zugehörigkeit zu einem Kollektiv zu beschwören bzw. Vertrautheit zu evozieren. Dem kulturellen Erbe kommt dabei oft eine Rolle zu, weshalb auch die Denkmalpflege den Identitätsbegriff gerne nutzt, um ihr Tun zu begründen. Ist der Begriff aber für denkmalpflegerische Anliegen tatsächlich noch tauglich und welche Denkmalkonzepte sind damit verbunden?

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12.05.2020

Jasper Cepl (Weimar): Einflüsse der Wissenschaftstheorie auf die Methodik in Architekturtheorie und Architekturgeschichte

The talk examines the theory of Royston Landau (1927–2001) who was Head of the Graduate School at the Architectural Association from 1974–93. In his writings, Landau contributed both to updating the agendas of contemporary practice and critically reflecting on the structures of the architectural culture to which he belonged.

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11.02.2020

Brian Daniels (Philadelphia): Precarious Heritage: Cultural Protection, Necropower, and Political Resistance in the Syrian Conflict

Technische Universität BerlinStraße des 17. Juni 135, Hauptgebäude, H11210623 Berlin Ongoing since 2011, the Syrian War is the worst global humanitarian crisis since the Second World War. Over six million people have fled the country; almost as many have been displaced within its borders. Syria’s acclaimed cultural heritage has also been devastated. A common question in this conflict, as well as others, has been the relationship and hierarchy of value between living people and heritage sites.

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28.01.2020

Christoph Rauhut (Berlin): Berlin erkennen

Technische Universität BerlinStraße des 17. Juni 135, Hauptgebäude, H11210623 Berlin Preußische Monarchie, die industrielle Revolution, Weimarer Republik und Naziherrschaft, Kalter Krieg und Wiedervereinigung – etwa 8.000 Bau-, Boden- und Gartendenkmale machen aus Berlin ein offenes Geschichtsbuch. Die systematische und kontinuierliche Erfassung dieser Denkmale ist ein der zentralen Aufgaben der amtlichen Denkmalpflege – und eine maßgebliche Entscheidung, welche Identitäten für Berlin stehen. In seinem Vortrag „Berlin erkennen“ stellt Dr. Christoph Rauhut die Komplexität und Herausforderungen der Arbeit der Inventarisation im Landesdenkmalamt Berlin anhand aktueller Beispiele vor. Besonders junge Denkmale wie der Flughafen Tegel und die Bauten der Internationalen Bauausstellung 1987 (IBA’87), aber auch komplexe historische Orte, wie das Dragoner Areal in Kreuzberg, sollen hierbei im Mittelpunkt stehen.

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21.01.2020

Reinhard Laube (Weimar): Sammlungsräume: Konstruktion und Historisierung kultureller Identität am Beispiel der Herzogin Anna Amalia Bibliothek

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14.01.2020

Wolfgang Kil (Berlin): „Vom Wert der Denkmäler nach dem Bildersturm“. Über Kriegsgedenken in der Sowjetunion jenseits des Heldenruhms: Trauer als Bildgegenstand

Technische Universität BerlinStraße des 17. Juni 135, Hauptgebäude, H11210623 Berlin Die Auflösung der Sowjetunion liegt jetzt über ein Vierteljahrhundert zurück, doch entgegen aller Erwartung hat der zeitliche Abstand die ererbten Konflikte kaum gemindert.

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10.12.2019

Daniela Zupan: Leitbildwechsel und die Verhandlung städtebaulichen Erbes

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03.12.2019

Angelika Schnell (Wien): Keine Geschichte und kein Gedächtnis? Aldo Rossis Architektur der Stadt

Technische Universität BerlinStraße des 17. Juni 135, Hauptgebäude, H11210623 Berlin „Ich verstehe Geschichte als das bereitstehende Material der Architektur.“ Aldo Rossi

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26.11.2019

Markus Böick (Bochum): Die Treuhand und kein Ende? Zur Geschichte und zum Nachleben eines ostdeutschen Negativ-Mythos

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22.11.2019

Ursula Renz (Klagenfurt): Kulturelle Identität? Eine Fehlbezeichnung und ihre Folgen

Technische Universität BerlinStraße des 17. Juni 152, Architekturgebäude10623 Berlin Die Rede von der «kulturellen Identität» ist in aller Munde. Auch moderate Stimmen verwenden den Ausdruck, als ob er – richtig verwendet – auf etwas für Gesellschaften und ihre Mitglieder Bedeutsames referiere. In meinem Vortrag unterziehe ich diesen Ausdruck in zwei typischen Verwendungen einer kritischen Prüfung. Ich argumentiere dafür, dass es sich um Fehlbezeichnung für etwas handelt, was zwar für unser Verständnis von menschlichem Dasein wichtig ist, aber mitnichten mit Identität zu tun hat.

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12.11.2019

Nikolai Roskamm (Erfurt): Von Dingen und Gespenstern. Ansichten einer post-fundamentalistischen Stadttheorie

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05.11.2019

Sebastian Willert (Berlin): Von Mausoleen, Moscheen und Museen: „Nationale Altertümer“ als osmanisches Erbe?

Technische Universität BerlinStraße des 17. Juni 135, Hauptgebäude, H11218.30 Uhr s.t. Auf dem Territorium des Osmanischen Reichs waren Relikte verschiedener antiker Zivilisationen aus einer mehr als 4000-jährigen Besiedlungsgeschichte zu finden. Dieses umfangreiche kulturelle Erbe wurde im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert durch Faktoren wie Abwanderung in ausländische Museen und Zerstörungen durch Baumaßnahmen bedroht. Die Brüder Osman Hamdi Bey und Halil Edhem Eldem widmeten sich als Direktoren des Müze-i Hümayun (Imperiale Museum) dem Schutz der Altertümer im Osmanischen Reich und traten in Opposition zu den ausländischen Museumsinteressen.

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29.10.2019

Ziele, Wünsche und Erwartungen an die zweite Dreijahresperiode des Graduiertenkollegs. Kurzvorträge von Michael Lüthy, Hans-Rudolf Meier, Max Welch Guerra.

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09.07.2019

Vittoria Capresi: »The Fascist Settlements in Colonial Libya and Italy. Mapping Quantitative and Qualitative data by combining architecture and memories«

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02.07.2019

Gabi Dolff-Bonekämper/Hans-Rudolf Meier: »Identität und Erbe. Versuch einer Zwischenbilanz zum Abschluss des ersten Förderzyklus«

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25.06.2019

Kathrin Siebert (Zürich): »Keine Furcht vor Monotonie! Rationelle Visionen des Schweizer Architekten Hans Schmidt in der DDR 1956-1969« + Buchpräsentation »Rationelle Visionen«

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18.06.2019

Gabi Dolff-Bonekämper: »Maurice Halbwachs‘ „mémoire collective“. Ein Denkmodell.«

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11.06.2019

»Bauhaus-Erbe, Bauhaus-Identität. Das Bauhaus-Jubiläum und wir.« Kurzvorträge von Winfried Speitkamp, Bernd Rudolf und Ines Weizman

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04.06.2019

Trina Cooper-Bolam (Ottawa): »The Terrible Gift: A Study in Critical Museological Remediation in Canada«

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28.05.2019

Giorgia Aquilar (München/Venedig): »Afterlives. Urban Heritage between Salvage and Sacrifice«

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21.05.2019

Lisandra Franco de Mendonca: »Post-colonial urbanity and after: colonial heritage, amnesia and urban aspirations in Maputo’s Cidade de cimento«

Technische Universität BerlinStraße des 17. Juni 135, Hauptgebäude, H11210623 Berlin This lecture addresses the urbanization, urbanism, and urbanity in contemporary Maputo, with an emphasis on built heritage issues. The research aimed to provide background for understanding the socio-urban development of the locally dubbed “cidade de cimento” (city built to European standards in the colonial period) and the role of the colonial administration relative to informal processes of urban expansion in the “suburbs” (the location for lower-income, indigenous and “assimilated” groups), which led to the consolidation of a dual planning regime during the second half of the 20th century, enhancing racial-spatial inequalities.

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14.05.2019

Sarah Alberti: »Wir [alle] sind das Volk.« Von der Documenta 14 nach Weimar

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29.01.2019

Felix Denschlag (Hamburg): Mythen des kollektiven Gedächtnisses

Technische Universität BerlinHörsaal H 110, HauptgebäudeStr. des 17. Juni 13510623 Berlin Aleida und Jan Assmanns kulturwissenschaftliches Programm des ‚kollektiven Gedächtnisses‘ gewinnt sein Profil auch aus einer scharfen Abgrenzung gegen die Geschichtswissenschaft. Um diese Grenzziehung zu verstehen, muss man sich mit den Ausführungen zum Begriff des Mythos auseinandersetzen, die sich in beider Werk verstreut auffinden lassen.

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15.01.2019

Daniel Drascek (Regensburg): Immaterielles Kulturerbe. Aushandlungsprozesse und Kontroversen

Technische Universität BerlinHörsaal H 110, HauptgebäudeStr. des 17. Juni 13510623 Berlin Durch die UNESCO-Konvention zum Schutz des Immateriellen Kulturerbes von 2003 werden nicht mehr nur die absoluten (materiellen) kulturellen Spitzenleistungen als schützenswertes Kulturerbe betrachtet, sondern auch die tradierten kulturellen Ausdrucksformen der breiten Bevölkerung.

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08.01.2019

Thomas W. Gaehtgens (Berlin): Die Beschießung der Kathedrale von Reims im Ersten Weltkrieg

Bauhaus-Universität WeimarHörsaal AMarienstr. 1399423 Weimar Zu Beginn des Ersten Weltkrieges, im September 1914, wurde die Kathedrale von Reims von der Deutschen Armee beschossen und in Brand gesetzt. Das Ereignis löste aufgrund der symboli­schen Bedeutung des Bauwerks als Krönungskirche und Nationaldenkmal weltweite Empörung aus. Die Deutschen galten von nun an als Hunnen und Vandalen, die in den Krieg gezogen seien, die französische Kultur zu zerstören.

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11.12.2018

Hermann Schlimme (Berlin): Stadthaus und Palast

Technische Universität BerlinHörsaal A151, ArchitekturgebäudeStr. des 17. Juni 15210587 Berlin

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04.12.2018

Thomas Topfstedt (Leipzig): Die historische Identität des Ortes. Zum Umgang mit dem städtebaulichen Erbe im Spannungsfeld von Bewahrung und Verlust

Bauhaus-Universität WeimarHörsaal AMarienstr. 1399423 Weimar Der Vortrag gibt vor dem Hintergrund wechselnder städtebaulicher und denkmalpflegerischer Leitvorstellungen einen Rückblick auf den Umgang mit dem städtebaulichen Erbe in Deutschland nach 1900 bis zur Gegenwart. Dahinter steht die Frage, wie viel Veränderung ein städtebauliches Denkmal verträgt, ohne dass seine historische Identität irreversibel beschädigt wird.

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27.11.2018

Anna McWilliams (Stockholm): The Stories of the Two Titanics: Creating Heritage Through Storytelling and Silence

Technische Universität BerlinHörsaal H 111, HauptgebäudeStr. des 17. Juni 13510623 Berlin Some stories are told so many times that they become an established narrative. The story of the White Star Line ship Titanic is one of those. It has been told since its tragic sinking in April 1912, through books, films, musicals, museums and in history writing. But not all tales of sinking ships have reached this kind of iconic status. The German cruise ship Cap Arcona – modelled on no other than the Titanic herself – became a popular way to travel across the Atlantic for the rich and famous in the 1930s. During the Second World War she starred as the Titanic in a propaganda film produced by the Nazis. But her end was highly unglamorous: she sank in the Bay of Lübeck on the third of May […]

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20.11.2018

Ion Barbu & Andrei Dascalescu: »Planeta Petrila« (Filmscreenig + Q&A)

Lichthaus Kino, WeimarAm Kirschberg 499423 Weimar Die Kohlenmine Petrila (die älteste auf rumänischem Territorium, 1859 zur Zeit der Österreichisch-Ungarischen Monarchie eröffnet) soll geschlossen und abgerissen werden. Ion Barbu, ein ehemaliger Bergman und heutiger Künstler und Aktivist, versucht das zu verhindern und das für die Identität des Ortes prägende Industrieensemble als Denkmal zu klassifizieren. In Frage steht das Erbe in einem postsozialistischen und postindustriellen Rumänien.

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13.11.2018

Felicia Meynersen (Berlin): Historische Tiefe und europäische Dimension. Krisenarchäologie und Kulturerbedaten

Technische Universität BerlinHörsaal H 111, HauptgebäudeStr. des 17. Juni 13510623 Berlin Archäologisches und historisches Wissen spielen eine zentrale Rolle in Konstruktion und Identifizierung kulturellen Erbes: Archäologen veränderten – wie andere Forscher auch – Orte in Europa und jenseits Europas, versahen Orte mit Werten und Bedeutungen und vermittelten sie. Diese Prozesse und Dynamiken sind komplex, waren oft hierarchisch und einseitig positioniert. Daher gilt es, einen kritischen Blick auf die Mechanismen zur Konstruktion kulturellen Erbes werfen.

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06.11.2018

Jerzy Elzanowski (Ottawa)/Carmen Enss (Bamberg): Cartographies of Catastrophe: Mapping World War Two Destruction in Germany and Poland

Bauhaus-Universität WeimarHörsaal AMarienstr. 1399423 Weimar By the summer of 1945, an overwhelming number of cities throughout Poland, Britain, and Germany – to name just a few of the most heavily affected countries – existed in different states of decay and decomposition. While authors of European urban histories largely invoke the total and uniform nature of World War Two destruction, war damage maps tell a very different story.

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30.10.2018

Stephanie Herold (Bamberg): What a feeling…? Die Begegnung mit dem Objekt als emotionaler Prozess

Technische Universität BerlinHörsaal H 111, HauptgebäudeStr. des 17. Juni 13510623 Berlin Während Emotionen in der frühen Theoriebildung der Denkmalpflege von grundlegender Bedeutung waren, wie beispielsweise bei Riegls „Alterswert“ oder Dehios Verständnis von „Pietät“, verloren sie im Zuge einer ‚Verwissenschaftlichung‘ des Fachs vor dem Hintergrund eines positivistischen Wissenschaftsverständisses an Bedeutung.

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23.10.2018

Corinne Geering (Leipzig): Bewahren in einer geteilten Gegenwart. Sowjetisches Kulturerbe im internationalen Austausch während des Kalten Krieges

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09.10.2018

Oussouby Sacko (Kyoto): The Role of Architecture Conservation for Communities‘ Continuity – Example of Historical Towns Djenne and Kyoto

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10.07.2018

Jerzy Elżanowski (Ottawa) / Mercator Fellow 2018: Against a Totalizing Discourse in Heritage: Questioning Erasure in Canada and Poland

Technische Universität BerlinHörsaal H 111, HauptgebäudeStr. des 17. Juni 13510623 Berlin Alongside the 2015 decision of the Truth and Reconciliation Commission of Canada to name the In-dian residential school system a “cultural genocide” came a flurry of national commemorative initia-tives largely focused on wars and genocides that happened elsewhere.

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03.07.2018

Mariusz Czepczyński (Gdańsk): Heritage Resurrection

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26.06.2018

Małgorzata Popiołek (Berlin): Diktatur der Ästheten. Konstruktion des architektonischen Erbes in Warschau nach dem Zweiten Weltkrieg

Technische Universität BerlinHörsaal H 111, HauptgebäudeStr. des 17. Juni 13510623 Berlin Der Wiederaufbau des zerstörten historischen Stadtzentrums von Warschau nach dem Zweiten Weltkrieg galt bisher als die treuste Rekonstruktion in der europäischen Architekturgeschichte. Das geschaffene Viertel war jedoch eine Realisierung des bereits vor und während des Krieges von den polnischen Architekten geplanten Sanierungs- und Restaurierungskonzeptes.

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20.06.2018

Salonabend (II): Eine Diskussion des Essays „Es gibt keine kulturelle Identität“ von François Jullien

Bauhaus-Universität WeimarRoter SalonBelvederer Allee 599425 Weimar François Julliens Essay „Es gibt keine kulturelle Identität“ erschien im Herbst 2017. Jullien hält es für einen Irrtum, den Begriff der Identität auf einen Teilbereich von Kultur zu beziehen. Kulturen ließen sich nicht als Differenz zwischen geschlossenen Identitäten denken. Stattdessen schlägt Jullien die Begriffe des „Abstands“ und der „Ressourcen“ vor.Diese und weitere von Jullien aufgestellte Thesen möchten die Kollegiat*innen des Graduiertenkollegs „Identität und Erbe“ im Rahmes des Salonabends diskutieren.

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19.06.2018

Agnieszka Zablocka-Kos (Wrocław): Auf der Suche nach der nationalen Identität – Ausstellungen in Mitteleuropa 1906-1929

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12.06.2018

Jürgen Straub (Bochum): Personale und kollektive Identität. Semantische und politische Aspekte eines sozial- und kulturwissenschaftlichen Grundbegriffs

Technische Universität BerlinHörsaal H 111, HauptgebäudeStr. des 17. Juni 13510623 Berlin Mit der Allgegenwärtigkeit des Identitätsbegriffs bereits in den 1970er Jahren wurde seine Bedeutung zunehmend unklar. Seither wurde häufig behauptet, dass das wissenschaftliche Potential des Identitätsbegriffs erschöpft sei. Diese Diagnose war und ist falsch – wenngleich man sich vor dem grassierenden Missbrauch des Begriffs hüten sollte.

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05.06.2018

Martin Steinmann (Aarau/Lausanne): Identität und Erbe im architektonischen Entwurf. Das Gewinnerprojekt des Wüstenrot Gestaltungspreises

Ausstellungseröffnung Wüstenrot Gestaltungspreis Bauhaus-Universität WeimarOberlichtsaal, HauptgebäudeGeschwister-Scholl-Str. 8, 99423 Weimar

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22.05.2018

Daniela Spiegel (Weimar): Römisches Erbe. Wie der Faschismus sich die „Ewige Stadt“ aneignete und was davon blieb

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15.05.2018

Stefanie Schüler-Springorum (Berlin): Das „Erbe des deutschen Judentums“. Geschichte als Identitätsstiftung

Technische Universität BerlinHörsaal H 111, HauptgebäudeStr. des 17. Juni 13510623 Berlin Heute mag die Öffentlichkeit ihren Blick zufrieden über die blühenden Landschaften der Jüdischen Studien in Deutschland schweifen lassen, dies war jedoch keineswegs immer der Fall. Der Vortrag rekonstruiert die mühsamen Wege und Umwege, auf denen die deutsch-jüdische Geschichtsschreibung 1945 wieder zurück nach (West-)Deutschland fand und macht dabei sowohl die Bedeutung des sich wandelnden politischen Kontexts als auch die jeweiligen persönlichen Beweggründe der ProtagonistInnen deutlich.

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09.05.2018

Salonabend (I) Laura Torreiter: Stadtverfall & Stadtsanierung als politische Triebfedern: Leipzig zur Wendezeit

Bauhaus-Universität WeimarRoter SalonBelvederer Allee 599425 Weimar Dass die Friedliche Revolution u.a. in Leipzig ihren Ausgangspunkt nahm und damit zum Ende der DDR beitrug, ist heute fest eingeschrieben in die Erinnerungskultur der Stadt. Die Reportage „Ist Leipzig noch zu retten“ von 1989, fängt die Stimmung von Bewohnern und Verantwortlichen in jenen ereignisreichen Tagen ein. Sie zeigt, dass neben der Forderung nach Freiheit, auch die mangelhafte Versorgung, hohe Umweltbelastung, und der gravierende Verfall der baulichen Infrastruktur, Protest hervorriefen. Die Unzufriedenheit mit den Verhältnissen mündete nach dem Mauerfall in die Volksbaukonferenz, einem offenen Forum mit basisdemokratischem Selbstverständnis, das sich der Erneuerung der Stadt widmete.

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08.05.2018

Tino Mager (Delft): Fausts Heimstatt – Die Gegenwart des Gedankengebäudes

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24.04.2018

Stsiapan Stureika (Vilnius): Heritage Preservation in Belarus: Crossroads and Challenges

Technische Universität BerlinHörsaal H 111, HauptgebäudeStr. des 17. Juni 13510623 Berlin During the short span of the 20th century the territory of what is today the Republic of Belarus belonged to the Russian Empire, the Second Polish Republic, the Belarusian People Republic, the Belarusian-Lithuanian Republic and the Soviet Union. Thus heritage protection policies varied accordingly. Dr. Stsiapan Stureika guides us along the entangled passes of the Belarusian history, focusing on its Soviet and Post-Soviet parts. He explores the background and practices of Soviet cultural heritage protection and its interdependencies with international proceedings and gives insights into their transition into policies of a new national state, which the Belarusian Republic became in 1991.

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17.04.2018

Aleida Assmann (Konstanz): Eine kurze Geschichte des Identitätsbegriffs

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23.02.2018

Things don’t really exist until you give them a name / book launch@pro qm

Buchpräsentation23. Februar 2018Ort: Pro qmAlmstadtstraße 48-50, 10119 Berlin20.30 Uhr–23.30 Uhr Die Herausgeber/the editors Diane Barbé, Anne-Katrin Fenk, Rachel Lee and Philipp Misselwitz im Gespräch mit/in conversation with Gabi Dolff-Bonekämper

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13.02.2018

Isabelle Anatole-Gabriel (Paris): Heritage protection and human rights: a critical review

Technische Universität BerlinHörsaal H 0112, HauptgebäudeStr. des 17. Juni 13510623 Berlin The protection of cultural heritage has been emerging in the international law field for almost a century. This might be sufficient to qualify the “History of cultural heritage protection” from the point of view of the judiciary stake it represents in International Law. Nevertheless, expressions of this question in the public space – as witnessed through the conservation of the archeological site of Palmyra during the Syrian conflict – also justify the need for critical thinking about the evolution of the ethics content invested in the cultural heritage protection by international political or judiciary institutions.

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06.02.2018

Dietrich Soyez (Köln): Dunkle Industriekultur: Zum Wert ergänzender Narrative in der geographischen Kulturlandschaftspflege

Technische Universität BerlinHörsaal H 0111, HauptgebäudeStr. des 17. Juni 13510623 Berlin Noch bevor Termini wie ‚Industriekultur‘ oder ‚Städtisches Erbe‘ in rezenten gesellschaftlichen Diskursen aufgegriffen wurden, entwickelte sich aus frühen Ansätzen der Historischen Geographie die sog. Kulturlandschaftspflege. Ziel war es, Methoden und Anwendungen zu entwickeln, mit denen als wertvoll betrachtete Objekte, Ensembles oder Landschaftsausschnitte bewahrt und überliefert werden können, und zwar in enger Abstimmung mit Akteuren und Regeln der räumlichen Planung.

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30.01.2018

Ingrid Martins Holmberg (Göteborg): From ‚Old and Ugly‘ to ‚Old and Nice‘. On Transformations in Place Identity and Urban Heritage in Sweden

Technische Universität BerlinHörsaal H 0112, HauptgebäudeStr. des 17. Juni 13510623 Berlin The urban landscape is ordered in many ways. This lecture will focus on the imaginary ordering of urban landscapes and show how such ordering takes on particular moral stances, such as good and bad, nice and ugly or alike, sorting not only materiality and space, but also people and identities. Departing from the Swedish case of Haga – an old-and-ugly urban mixed-use area that was revalued into an old-and-nice dwelling area – this lecture will reveal the discursive play through which these urban imaginaries were not only contested but also complexly converted. We will also address issues of heritagization, temporalization and methodology for the study of unruly imaginaries.

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23.01.2018

Sabine Folie (Wien): Das Archiv als Spiegel künstlerischer Forschung und des kollektiven Gedächtnisses

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22.01.2018

Salonabend (III) Luise Helas/Bianka Trötschel-Daniels: Ehrenamt und Identität – bürgerschaftliche Beiträge zur Denkmalpflege in der DDR

Bauhaus-Universität WeimarRoter SalonBelvederer Allee 599425 Weimar In der Denkmalpflege der DDR spielten ehrenamtliche Helfer eine große Rolle. Zum einen war der Staat aufgrund verschiedener wirtschaftlicher Zwänge und Einschränkungen auf die Mithilfe von Bürgern angewiesen. Zum anderen trug die Hilfe, das teilweise stark kriegszerstörte kulturelle Erbe zu bewahren, zur angestrebten Aneignung und Identifikation mit ihm bei. Der Abend gibt Einblicke in System, Aufgaben und Erfolge ehrenamtlicher Helfer in der DDR.

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16.01.2018

Ines Weizman (Weimar): Linien im Sand, oder wie Architektur ihre eigene Geschichte dokumentiert

Technische Universität BerlinHörsaal H 0112, HauptgebäudeStr. des 17. Juni 13510623 Berlin Dieser Vortrag untersucht Architektur im besonderem Hinblick auf ihre dokumentarischen Qualitäten. Dabei soll Architektur als ein sich in seiner Performativität und Materialität veränderndes und die Geschichte dokumentierendes Objekt untersucht werden. Anhand der Geschichte eines Zollhauses auf den Golanhöhen, das dort als „Bauhaus“ bezeichnet wird, soll eine Rückschau auf die einhundertjährige Geschichte der Architekturmoderne auf beiden Seiten der sogenannten Sykes-Picot-Linie versucht werden. Fragen zur Erhaltung der baulichen Ruinen entlang dieser konfliktreichen Grenze verbinden sich sowohl mit komplexen Fragen zur beidseitigen Exil-, Migrations- und Krisengeschichte als auch mit Fragen zu dokumentarischen Medien und Methoden.

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09.01.2018

Susanne Hauser (Berlin): Entwurf und Ort – Entwerfen als lokalisierter Prozess

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20.12.2017

Salonabend (II) Elena Radoi: Byzance après Byzance – Ein Wunder der Geschichte in einem slawischen Meer. A brief view on the self-representation of romanians in media

Bauhaus-Universität WeimarRoter SalonBelvederer Allee 599425 Weimar „Die Juden betrügen. Die Türken tun Böses. Und die Rumänen lieben und leiden wie Jesus Christus.“ (Aferim!, 2015) Nation und Nationalismus: diese Kräfte gestalten unsere heutige Welt erheblich. Nation wie Nationalismus werden in den Medien abgebildet und erreichen so ein breites Publikum. Der Abend nähert sich einem wenig sichtbaren Identitätsdiskurs: dem Rumänischen. Anhand von Filmen, Fotografien, Werbespots und Fernsehsendungen lässt sich ein rumänisches Selbstporträt skizzieren – mal humorvoll, mal dunkel. Wer sind die Rumänen, wie stellen sich selbst in den genannten Medien dar und: Wer sind dann noch die Anderen?

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19.12.2017

Mirjam Brusius (Oxford/London): What counts as preservation? Heritage discourses in colonial contexts

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12.12.2017

Mada Saleh (Berlin): Towards new identities: Architecture as a tool for state building (examples from Syria and Iraq)

Technische Universität BerlinHörsaal H 0112, HauptgebäudeStr. des 17. Juni 13510623 Berlin Architectural monuments are a perfect materialization of history, whether modern or old, they still represent a very good material symbolization of the basic economic, social and political characteristics of the era they were built in. This very specific historical and symbolising value unifies different Syrian monuments such as Al-Hijaz station, the Umayyad mosque in Damascus, Aleppo citadel, Apamea main street and collonades and Palmyra temples and colonnade and al-Hijaz station in Damascusarches. The strong historical symbolism they share, has qualified them to play a major role in the state building process in Syria. Together with other modern architectural monuments, they became an identity symbol of the modern Syrian Arab Republic.

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28.11.2017

Technische Universität Berlin

Hörsaal H 0112, Hauptgebäude
Str. des 17. Juni 135
10623 Berlin

Gerhard Vinken (Bamberg): „Wessen Erbe?“ – „Wer Spricht?“ Sharing Heritage und seine Grenzen

Ist der Slogan Sharing Heritage mehr als eine Fortsetzung der versöhnlerischen Lippenbekenntnisse a la „Erbe der ganzen Menschheit“ und „allen Völkern der Erde“, mit der die UNESCO ihre Politik durchaus erfolgreich untermalt? Die Postcolonial-Forschungen haben energisch andere Fragen in das Zentrum gerückt. „Whose Heritage?“ ist eine Machtfrage und eine Frage der Deutungshoheit, wo letzten Endes entscheidend ist, wer (für wen) spricht (sprechen kann). Der Vortrag zeigt an exemplarischen Beispielen, das die Aneignung von Kulturerbe oft konfliktträchtig ist – und entlang sehr unterschiedlichen Konfliktlinien verläuft.

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21.11.2017

Bernhard Siegert (Weimar): Gefährliche Agency – Über Eigentum, Besitz, Zirkulation und Ausstellung von Masken der nordamerikanischen Nordwestküstenindianer

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07.11.2017

Waleed Karkabi (Haifa): Toward a new architecture – Haifa Modernism

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06.11.2017

Salonabend (I) Wolfram Höhne: Orte, Räume, Morphologien – Architektur im Dokumentarfilm

Bauhaus-Universität Weimar Bauhausstr. 15, Kinoraum im EG99423 Weimar Das Ansehen eines Filmes stellt dessen Zuschauer*innen vor die Aufgabe, sich räumlich zu orientieren. Zugleich wird der Raum, in dem sich ein Film abspielt, von dessen Autor*innen organisiert. Im Laufe des Abends werden drei Filmausschnitte vorgestellt, die jeweils einen Ort, ein Gebäude und die historischen Veränderungen von Architekturen zum Thema haben. Anhand dieser Beispiele sollen die Potenziale wie die Grenzen filmischer Wissensproduktion zu architekturtheoretischen Fragestellungen diskutiert werden.

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17.10.2017

Mark Escherich (Weimar): Denkmalpflege und DDR-Nachkriegsmoderne

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20.06.2017

Michael Lüthy: Mobilien statt Immobilien. Identität & Erbe aus Sicht einer Kunstwissenschaft beweglicher Artefakte

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06.06.2017

Barbara Schönig: Schreckgespenst, Legende, Mythos – Der soziale Wohnungsbau als Erbe des Wohlfahrtsstaats

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23.05.2017

Christoph Bernhardt: Authentizität und Authentisierungen des baulichen Erbes aus stadthistorischer Perspektive

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09.05.2017

Sigrun Langner: Konstruierte Landschaften – kartografische Raum- und Identitätsentwürfe

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25.04.2017

Daniela Spiegel: Konstruierte Identität – Gelebtes Erbe. Die Neustädte des italienischen Faschismus auf dem Agro Pontino

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11.04.2017

Eva von Engelberg-Dockal: Die Neuen Altstädte. Zur Frage nach dem Erbe in der historisierenden Architektur

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14.02.2017

Martina Löw: Zukunft und Erbe. Über Melancholie und Kälte in neuen Stadtentwürfen und Stadtvisionen

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31.01.2017

ENTFÄLLT! Susanne Hauser: Entwurf und Ort. Entwerfen als lokalisierter Prozess

Die Veranstaltung muss leider krankheitsbedingt entfallen.

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24.01.2017

Sybille Frank: Critical Heritage Studies und die Sicht der Soziologie auf das Thema.

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17.01.2017

Stefanie Bürkle: MIGRATING SPACES. Identität durch Architektur im Kontext türkischer Remigration

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13.12.2016

Winfried Speitkamp: Identität durch Erbe? Das historische Jubiläum als Beispiel.

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06.12.2016

Thekla Schulz-Brize: Das Erbe der antiken Architektur zwischen Identifikation, Bewahrung und Zerstörung

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29.11.2016

Max Welch Guerra: Identität und Erbe. Ein gesellschaftswissenschaftlicher Zugang am Beispiel der Topographie der Moderne.

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08.11.2016

Etienne Francois: Berlin als Emblem des europäischen 20. Jahrhunderts

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01.11.2016

Hans-Rudolf Meier: Einführung in die Ringvorlesung und die Ziele des Graduiertenkollegs

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25.10.2016

Gabi Dolff-Bonekämper: Identität und Erbe. Konzepte und Modelle

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