NEWSLETTER #1 SOMMERSEMESTER 2021

HALBZEIT – NEUE FÖRDERPERIODE AB 1. APRIL 2021

 

Am 31. März 2021 läuft nach viereinhalb Jahren die erste Förderperiode unseres Graduiertenkollegs „Identität und Erbe“ aus. Mit Beginn der zweiten Förderrunde am 1. April wechselt planmäßig die Sprecherfunktion von der Technischen Universität Berlin an die Bauhaus-Universität nach Weimar. Neuer Sprecher des Kollegs ist der bisherige Stellvertreter Hans-Rudolf Meier, während die bisherige Sprecherin, Gabriele Dolff-Bonekämper, bis zum Ausscheiden aus ihrem Dienst die Stellvertreterfunktion übernimmt.

Gleichzeitig sind weitere personelle Änderungen im Kolleg zu verzeichnen:

 

NEUE GESCHÄFTSFÜHRUNG

 

Simone Bogner gibt ihre Stelle als Geschäftsführerin auf, um sich neuen Herausforderungen und zunächst vor allem der Fertigstellung ihrer Dissertation zu widmen. Es ist kaum übertrieben, Simone Bogner als eine der Stützen des Graduiertenkollegs zu bezeichnen, ja, sie gehört gewissermaßen zu deren Grundpfeilern, war sie doch schon für die Koordination des ersten Versuchs des Einrichtungsantrags 2013/14 verantwortlich. Mit dem im zweiten Anlauf dann erfolgreichen Antrag und der Einrichtung des Graduiertenkollegs übernahm sie ab Juli 2016 die Geschäftsführung. Mit großem Engagement und sicherem Geschick hat sie diese Aufgabe erfüllt und auch dann die Übersicht behalten, wenn die Sprecher:innen sie gelegentlich nicht mehr so ganz hatten. Sie hat Berlin und Weimar, das Kollegium und die Kollegiat:innen und die Forschung mit der Verwaltung verknüpft, externe Partner:innen eingebunden, unzählige Anfragen beantwortet und Impulse für Veranstaltungen gegeben. Und nicht zuletzt hat sie auch den Fortsetzungsantrag koordiniert und mit ihrer Erfahrung zu dessen Erfolg beigetragen. Wir danken Simone Bogner sehr herzlich für Ihren großen Einsatz, freuen uns, dass sie uns vorerst als Mitherausgeberin der nächsten beiden Tagungsbände und als assoziierte Kollegiatin noch verbunden bleibt und wünschen ihr für ihre Zukunft alles Gute!

 

Neuer Geschäftsführer ist ab 1. April 2021 Wolfram Höhne, mit dem wir auf Kontinuität und Erfahrung setzen. Wolfram Höhne, der in Weimar Kunst studiert hat und dann längere Zeit als freier Künstler sowie künstlerischer und wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war, gehörte zur ersten Kohorte unseres Kollegs. Im vergangenen Jahr wurde er mit der Dissertation „Eine Erzählung als Denkmal. Die Methode der narrativen Rekonstruktion am Beispiel des Raumflug-Planetariums in Halle/Saale“ an der Bauhaus-Universität promoviert. Dafür wurde er mit einem Outgoing-Fellowship des Graduiertenkolleg ausgezeichnet, als Anschubfinanzierung für das Projekt „Menschen, Tiere, Irritationen. Selbstzweifel in der Ausstellungspraxis eines Naturkundemuseums“, ein Projekt, das er gewiss weiterhin im Blick behalten wird. Wir freuen uns, mit Wolfram Höhne einen Geschäftsführer gewonnen zu haben, der mit den Anforderungen und Erwartungen dieser Aufgabe vertraut ist, der das Kolleg bereits mit seinen Beiträgen bereichert hat und den wir als sehr klugen und liebenswürdigen Mitarbeiter kennengelernt haben.

 

VERÄNDERUNGEN IM KOLLEGIUM

 

Veränderungen gibt es auch im Kollegium. Folgende Kolleginnen und Kollegen scheiden aus: Stefanie Bürkle, Mark Escherich, Bernhard Siegert und Ines Weizman wenden sich neuen Aufgaben zu. Eva von Engelberg-Dočkal wurde auf die Professur Architekturgeschichte an der Universität Siegen berufen. Michael Lüthy folgte dem Ruf auf die Professur für Kunstgeschichte der Moderne und der Gegenwart an der Staatlichen Akademie der Künste in Stuttgart, wird aber während der Förderung der 2. Kohorte noch als Betreuer tätig sein.

Unseren Dank an die ausscheidenden Kolleginnen und Kollegen für ihre Mitarbeit im Kolleg verbinden wir mit den besten Wünschen für ihre Zukunft.

 

NEUE MITGLIEDER IM KOLLEGIUM

 

Als neue Mitglieder im Kollegium begrüßen wir:

Jasper Cepl, Professor für Theorie und Geschichte der modernen Architektur, BU Weimar

Marcus Funck, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin

Axel Gelfert, Professor für Theoretische Philosophie, TU Berlin

Jörg Paulus, Professor für Archiv- und Literaturwissenschaft, BU Weimar

Daniela Zupan, Juniorprofessorin für European Cities and Urban Heritage.

 

Außerdem begrüßen wir in geänderter Funktion im Kollegium:

Nikolai Roskamm, Professor für Planungstheorie und Stadtforschung, FH Erfurt

Daniela Spiegel, Professorin für Denkmalpflege und Architekturgeschichte, HS Anhalt.

Die Rückkehr bzw. der Verbleib der beiden ehemaligen Nachwuchswissenschaftler*innen ins Kollegium ist doppelt erfreulich, denn mit ihnen kann das Graduiertenkolleg um je eine Promotionsstelle an den beiden Fachhochschulen erweitert werden. Zugleich sind wir glücklich und auch ein bisschen stolz, dass mit ihnen und Eva von Engelberg-Dockal drei Nachwuchswissenschaftler*innen der ersten Förderperiode inzwischen auf Professuren berufen worden sind.

 

Gabi Dolff-Bonekämper & Hans-Rudolf Meier

PODCAST

Seit dem Start unseres Graduiertenkollegs 2016 bieten wir auf unserer Website die Möglichkeit an, sich die Vorträge unserer Ringvorlesungsrehe auch als Podcasts anzuhören. Im Überblick sehen Sie die Vorträge, die dieses Wintersemester 2020/21 als Podcasts zur Verfügung stehen:

PODCASTS
WS 20/21

10.11.2020
Hartmut Rosa (Jena): 

»Affirmation oder Transformation?
Resonanz und Echo im Umgang mit der Geschichte«

24.11.2020
Zvi Efrat (Tel Aviv): 

»Tropical Modernism - The Case of Life Campus in Nigeria« (Film)

08.12.2020
Ilka Quindeau (Berlin): 
»Spur und Umschrift. Grundlinien Psychoanalytischer Erinnerungstheorie«

05.01.2021
Heike Delitz (Frankfurt, Oder/Bamberg): 
»Unmögliche, und notwendige kollektive Identität – und 
die Bedeutung von Architekturen«


20.01.2021
Mirjam Wenzel (Weimar): 

»Plurale jüdische Gegenwart in Deutschland und
die Kritik von Jüdinnen und Juden an der deustchen Gedenkkultur«
https://www.uni-weimar.de/de/universitaet/profil/mensch-macht-moderne/juedische-gegenwart/


26.01.2021
Angela Schwarz (Siegen):
Eintauchen in die Vergangenheit?

»Angebote virtueller und analoger Geschichtswelten
zwischen historischem Erbe und Vermarktung populärer Geschichte«

09.02.2021

Nikita Dhawan (Gießen):
»What difference does it make?«
PUBLIKATIONEN

Im Februar erschienen!
Collecting Loss, Band I der Schriftenreihe des DFG-Graduiertenkollegs „Identität und Erbe“, hrsg. von Simone Bogner, Gabi Dolff-Bonekämper, Hans-Rudolf Meier. 
Der Band ist im Februar im Bauhaus-Universitätsverlag erschienen.
ISBN 978-3-95773-291-0; 168 Seiten; 28,00€

Wer sich mit „Identität“ und „Erbe“ befasst, also mit dem Zusammenhang zwischen der Konstituierung und Stabilität von Gemeinwesen und dem Bewahren von Gütern, Orten und Überlieferungen, kommt nicht umhin, sich auch mit Verlusten zu befassen. Verlust bezeichnet hier nicht die Abwesenheit eines Gutes, das Erbe war oder hätte werden können, sondern die soziale Beziehung zu dem verlorenen Gut und zu den Umständen seines Verlorengehens oder auch den Versuchen, es wiederzugewinnen. Verlust ist nicht einfach der Antagonist von Erbe, sondern ist selbst ein wichtiger Faktor im Modell des Erben-und-Vererben-Geschehens. Geteiltes Verlustempfinden kann zu einer internen und externen Solidarisierung führen und ist damit höchst relevant für die Festigung bestehender und die Ausbildung neuer Identitäts- und Erbengemeinschaften. Aber wie kann man aktiv Verlust sammeln und wer kann das wollen? Was wird gesammelt – die Verlustempfindungen oder die Schatten und Spuren verlorener Güter und Orte?
Einblick in das Buch
Bestellen können Sie das Buch hier.
Die Online-Ausgabe dieses Werkes ist eine Open-Access-Publikation unter der Creative Commons Lizenz vom Typ CC BY-SA 4.0 und auf der Website der Bauhaus-Universität Weimar unter https://doi.org/10.25643/bauhaus-universitaet.4321 frei verfügbar.
Die Deutsche Nationalbibliothek hat die Online-Ausgabe archiviert. Diese ist dauerhaft auf dem Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek (https://portal.dnb.de/) hinterlegt: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:wim2-20201221-43217

Zur Schriftenreihe des DFG-Graduiertenkollegs 2227 „Identität und Erbe“ 
In der Schriftenreihe werden Beiträge internationaler Wissenschaftler*innen, Architekt*innen und Künstler*innen zu impulsgebenden Forschungsschwerpunkten des DFG-Graduiertenkollegs „Identität und Erbe“ veröffentlicht. Das von 2016–2025 an der Bauhaus-Universität Weimar und der TU Berlin eingerichtete interdisziplinäre Kolleg führt ansonsten parallel verlaufende Diskurse aus Architektur, Architekturtheorie, Archivwissenschaften, Baugeschichte und Stadtbaugeschichte, Bildender Kunst, Denkmalpflege, Kunst- und Architekturgeschichte, Kultur- und Mediengeschichte, Landschaftsarchitektur, Philosophie, Planungs- und Architektursoziologie, Raumsoziologie, Raumplanung und Raumforschung und Stadtplanung zusammen. Ein besonderer Fokus liegt auf der kritischen Erforschung von Identitäts- und Erbe-Konstruktionen, die auf Bauwerken, historischen Orten und anderen, hauptsächlich dinglichen, kulturellen Überlieferungen gründen. Herausgegeben von Simone Bogner, Gabi Dolff-Bonekämper und Hans-Rudolf Meier.

Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät Architektur und Urbanistik
DFG-Graduiertenkolleg 2227 »Identität und Erbe«
99421 Weimar

Sitz:
Geschwister-Scholl-Str. 8, 99423 Weimar | Raum 027
wolfram.hoehne@uni-weimar.de
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