PRAKTIKEN DES ERBENS . METAPHERN, MATERIALISIERUNGEN, MACHTKONSTELLATIONEN (BAND III, SCHRIFTENREIHE DES GRK IDENTITÄT UND ERBE)
Simone Bogner, Michael Karpf, Hans-Rudolf Meier (Hg.)
Schriftenreihe „Identität und Erbe”, Bd. 3
Ausgehend von der Bemerkung des Philosophen Jacques Derrida, dass Erbe immer auch eine Aufgabe sei, widmet sich der dritte Band der Schriftenreihe des Graduiertenkollegs »Identität und Erbe« den sozialen und kulturellen Praktiken der Bezugnahme auf Vergangenheit(en) und Identität(en). Mit einem (kulturellen) Erbe soll und muss etwas getan werden, um es überhaupt hervorzubringen. Es konstituiert sich erst im Akt des (Nicht-) Erbens, das heißt im Wechselverhältnis mit den mit und an ihm ausgeführten Praktiken. Gleichwohl ermöglicht erst deren Verbindung mit den materiellen Überresten und Überlieferungen des Erbes eine Aneignung oder Ablehnung der Vergangenheit sowie die Fort- und Umschreibung eines bereits bestehenden Erbes. Diese Vorgänge sind nicht willkürlicher Natur: Die Mög- lichkeiten zur Interpretation und Deutung werden durch die sozialen, politischen, kulturellen, ökonomischen und technischen Bedingungen der Gegenwart sowie durch die Geschichte und Materialität des Erbes beschränkt, erweitert und gelenkt. Erbe und Erbeprozesse müssen deshalb notwendigerweise miteinander in Beziehung gesetzt werden.
Mit Beiträgen von: Giorgia Aquilar, Verena von Beckerath, Simone Bogner/Michael Karpf, Julian Blunk, Bernd Euler-Rolle, Ronny Grundig, Caroline Hettchen/Monique Jüttner, Alexandra Klei, Anna Kutkina, Inge Manka, Oluwafuniminiyi Raheem, Özge Sezer, Elizabeth Sikiaridi/Frans Vogelaar, Jörg Springer, Stefan Willer
Das Buch (ISBN 978-3-95773-303-0, 264 Seiten, 28,00 €) kann im Bauhaus-Universitätsverlag bestellt werden: Praktiken des Erbens.
Die Online-Ausgabe dieses Werkes ist eine Open-Access-Publikation unter der Creative Commons Lizenz vom Typ CC BY-SA 4.0 und auf der Website der Bauhaus-Universität Weimar unter https://doi.org/10.25643/bauhaus-universitaet.4702 frei verfügbar.
Schriftenreihe des DFG-Graduiertenkollegs 2227 „Identität und Erbe“
In der Schriftenreihe werden Beiträge internationaler Wissenschaftler*innen, Architekt*innen und Künstler*innen zu impulsgebenden Forschungsschwerpunkten des DFG-Graduiertenkollegs „Identität und Erbe“ veröffentlicht. Das von 2016–2025 an der Bauhaus-Universität Weimar und der TU Berlin eingerichtete interdisziplinäre Kolleg führt ansonsten parallel verlaufende Diskurse aus Architektur, Architekturtheorie, Archivwissenschaften, Baugeschichte und Stadtbaugeschichte, Bildender Kunst, Denkmalpflege, Kunst- und Architekturgeschichte, Kultur- und Mediengeschichte, Landschaftsarchitektur, Philosophie, Planungs- und Architektursoziologie, Raumsoziologie, Raumplanung und Raumforschung und Stadtplanung zusammen. Ein besonderer Fokus liegt auf der kritischen Erforschung von Identitäts- und Erbe-Konstruktionen, die auf Bauwerken, historischen Orten und anderen, hauptsächlich dinglichen, kulturellen Überlieferungen gründen.
Herausgegeben von Simone Bogner, Gabi Dolff-Bonekämper, Stephanie Herold, Wolfram Höhne und Hans-Rudolf Meier.