Salonabend (I), 2018: Laura Torreiter: Stadtverfall & Stadtsanierung als politische Triebfedern: Leipzig zur Wendezeit

9. Mai 2018

Dass die Friedliche Revolution u.a. in Leipzig ihren Ausgangspunkt nahm und damit zum Ende der DDR beitrug, ist heute fest eingeschrieben in die Erinnerungskultur der Stadt. Die Reportage „Ist Leipzig noch zu retten“ von 1989, fängt die Stimmung von Bewohnern und Verantwortlichen in jenen ereignisreichen Tagen ein. Sie zeigt, dass neben der Forderung nach Freiheit, auch die mangelhafte Versorgung, hohe Umweltbelastung, und der gravierende Verfall der baulichen Infrastruktur, Protest hervorriefen. Die Unzufriedenheit mit den Verhältnissen mündete nach dem Mauerfall in die Volksbaukonferenz, einem offenen Forum mit basisdemokratischem Selbstverständnis, das sich der Erneuerung der Stadt widmete.

Im Sommersemester 2018 laden die Weimarer Kollegiat*innen des DFG-Graduiertenkollegs 2227 “Identität & Erbe” erneut zu zwei Salonabenden ein.

Der Eintritt ist frei – alle Interessierten sind herzlich eingeladen.