Semestertermine

Die Ringvorlesung des Kollegs findet während des Semesters regelmäßig am Dienstag um 18.30 Uhr im Wechsel an den Standorten des Kollegs (Weimar, Berlin, Dessau und Erfurt) statt. Aktuelle Positionen der Kulturerbeforschung werden in einem 45-minütigen Vortrag vorgestellt und diskutiert. Im Archiv des Kollegs können die Tonaufzeichnungen der Vorlesungen nachgehört werden.

18.04.2023

18:30

Berlin

Jens Adam (Bremen): Everyday Cultural Diplomacy. Kulturerbe und Kulturarbeit in fragilen Gefügen

Aushandlungen um kulturelles Erbe und die Bedingungen internationalen Kulturaustauschs finden zunehmend in fragilen Gefügen statt: Kriege und Autoritarismen, Klimawandel und Pandemie, durch einen extraktiven Kapitalismus bedrohte Lebensräume und Fluchtbewegungen sind nicht nur äußerlich bleibende Themen. Sie schlagen sich direkt in den Handlungsfeldern und Arbeitsweisen von Kulturerbemanager:innen und Kulturmittler:innen nieder. 

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25.04.2023

18:30

Weimar

Eiko Grimberg (Berlin): Rückschaufehler

Der Begriff Rückschaufehler (hindsight bias) bezeichnet eine durch die Kenntnis des tatsächlichen Ausgangs der Ereignisse verzerrte Erinnerung an die eigene Prognose. Die Vorhersage wird im Nachhinein korrigiert.

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02.05.2023

18:30

Berlin

Alexander Leistner (Leipzig): „Letztes Jahr Titanic“. Der Untergang von Erwartungshorizonten und die Auswirkungen auf die ostdeutsche Transformationsgesellschaft

Der Zusammenbruch der DDR-Gesellschaft hat materielle Spuren hinterlassen: abgerissene Gebäude – hier vor allem Industrieanlagen, verblasste Fassaden, re- und rückkonstruierte Innenstädte. Die Lücken und Leerstellen anderer Verlusterfahrungen sind dagegen weniger sichtbar.

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09.05.2023

18:30

Weimar

Petra Lange-Berndt (Hamburg): Das infizierte Museum. Konstellationen von Insekt und Mensch in der zeitgenössischen Kunst

Ein Museum ist, wie jede Ausstellung, ein Ensemble von transversalen Verkettungen aus Raum, Materialien, Dingen, Bildern, institutionellen Strukturen, Publikum, Diskursen und Narrativen. Zahlreiche Künstler*innen und Kurator*innen haben sich mit diesen Konstellationen, ihren Archiven und Machtstrukturen kritisch auseinandergesetzt.

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06.06.2023

18:30

Berlin

Anca Claudia Prodan (Cottbus): Theoretisierung von Dokumentenerbe: Von normativen Perspektiven zu den Heritage Studies 

Heritage Studies sind ein sehr heterogenes Forschungsgebiet, das so unterschiedliche Disziplinen wie die Naturwissenschaften und die Künste umfasst. Das Feld basiert jedoch stark auf Fallstudienforschung, orientiert sich an praktischen Interessen und wurde zu einem großen Teil durch UNESCOs normative Instrumente für Erbeschutz und deren lokale Auswirkungen auf der ganzen Welt beeinflusst.

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13.06.2023

18:30

Weimar

Anna Yeboah (Berlin): Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt

(Inhaltsangabe folgt)

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20.06.2023

18:30

Weimar

Philipp Neumann-Thein (Weimar): Buchenwald. Geschichte, (Be)deutung und Gegenwart eines internationalen Erinnerungsortes

Vor dem Hintergrund des nationalsozialistischen Konzentrationslagers (1937-1945) sowie des sowjetischen Speziallagers Nr. 2 (1945-1950) setzt sich der Vortrag mit der Entstehung und Entwicklung der Gedenkstätte Buchenwald seit dem Ende der 1940er Jahre sowie mit gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen auseinander.

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27.06.2023

18:30

Weimar

Johanna Blokker (Cottbus): Heritage Making im Spannungsfeld der Identitäten

(Inhaltsangabe folgt)

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04.07.2023

18:30

Berlin

Axel Gelfert (Berlin): Zwischen Erinnerung und Umdeutung: Denkmäler als Erkenntnisinstrumente

Denkmäler sind Ausdruck der Erinnerungskultur einer Gesellschaft, zugleich jedoch Bestandteil lokaler Lebenswelten. Als solche geraten sie in das Spannungsfeld zwischen (vergangener) Geschichtsschreibung und (gegenwärtigen) Interessen, Normen und Geltungsansprüchen. Nimmt die Spannung überhand, entlädt sie sich mitunter tumultartig in Kontroversen über das Wechselverhältnis von Ästhetik, Politik und Erinnerung.

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11.07.2023

18:30

Weimar

Knut Ebeling (Berlin): Muriel. Erbe, Identität, Trauma

»Muriel oder Die Zeit der Wiederkehr« ist ein Film von Alain Resnais von 1963, in dem es vordergründig um Krieg und Frieden, Erinnern und Vergessen, Aufzeichnung und Sperrung, Wiederkehr und Trauma geht.

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