Jan Engelke: Home Stories. Das Einfamilienhaus als Teil historischer und gegenwärtiger Identitätskonstruktionen (DE)
Das Wohnen im Einfamilienhaus scheint zunehmend unbezahlbar und ökologisch längst unvertretbar. Zugleich scrollen wir durch Werbung für ökologische Fertighäuser namens ›Heimat 4.0‹, blättern durch die erfolgreichste Wohnzeitschrift ›Landlust‹ und folgen der Entrüstung auf X, wenn das Einfamilienhaus mal wieder verboten werden soll.
Die Wohnform Einfamilienhaus war in Verbindung mit Familienbildern, Genderrollen und Eigentumsideologien immer Teil von Identitätskonstruktionen und politischen Projekten. Ihre Geschichten führen von Villen und Siedlerhäusern über die völkische ›Scholle‹ durch die Bungalows der Wirtschaftswunderjahre bis in die Heizungskeller der Gegenwart, wo uns Tradwives und Homesteader heimsuchen. Wie lässt sich vor diesem Hintergrund über neue Ideen für die 16 Millionen bestehender Bauten sprechen, die ein riesiges Potential an Raum Qualitäten für diversere Formen des Wohnens bieten?
TU Berlin
Str. des 17. Juni 152
Raum 815, Architekturgebäude
Beginn: 18.30