Katharina Rotté

Kurzvita
- 2009–2017 Studium der Rhetorik, Internationalen Literaturen, Renaissance-Studien, Kunstgeschichte / Tübingen, Rom, Florenz, Bonn
- 2017–2019 Mitarbeit bei Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Bonn
- 2019 Jahresstipendium DAAD / Italien; 2021 Forschungsstipendium HAB / Wolfenbüttel
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät Architektur und Urbanistik
DFG-Graduiertenkolleg 2227 „Identität und Erbe“
D-99421 Weimar
Sitz: Prellerhaus | 3. OG | Raum 303
Geschwister-Scholl-Str. 6 | D-99423 Weimar
katharina.rotte[at]uni-weimar.de
Die Travertinisierung Roms ca. 1466-1547
Der römische Travertin ist ein Süßwasserkalkstein von meist heller Farbe, der in Tivoli bei Rom gebrochen wird. Die meisten stadtbildprägenden Gebäude Roms sind mit diesem Naturstein verkleidet, weshalb er auch immer wieder als typisch römischer Stein beschrieben wurde. Es lassen sich Konjunkturen seiner Verwendung seit der Zeit der römischen Republik nachvollziehen. In meinem Dissertationsprojekt beleuchte ich eine Zeit des Aufschwungs von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis zur ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts – kurz vor der barocken Blüte der travertinverkleideten Kirchenfassaden.
Das zentrale Forschungsinteresse meiner Arbeit gilt den historischen Prozessen, die Travertin zum begehrtesten Baumaterial im Rom der Renaissance machten. Der Erfolg dieses Natursteins wurde durch viele Faktoren begünstigt, etwa durch Fortschritte in der Baulogistik und durch die Nachahmung antiker Architektur. Ich untersuche diese verschiedenen Faktoren und ihre materiellen Folgen, indem ich eine Vielzahl von Artefakten und Diskursen über Travertin analysiere. Hieraus entsteht das Bild einer sehr hybriden Baukultur, in der Travertin als neues Baumaterial Einzug erhielt, und die städtiche Architektur Roms stark prägte.