Einblicke

Dokumentationen und Forschungsdaten

Von 2016 bis 2025 haben wir aktuell auf den Plattformen InstagramFacebook, Soundcloud und per Newsletter über unsere Aktivitäten berichtet. Diese Kanäle werden wir ab 2026 einstellen. Wichtige Dokumente unserer Arbeit sind auf der Forschungsdatenplattform Zenodo in unserer Community DFG Graduiertenkolleg 2227 “Identität und Erbe” zu finden. Das International Heritage Zentrum der Bauhaus-Universität ist Ansprechpartner für alle Fragen zum Graduiertenkolleg. Weitere Dokumente über die Arbeiten des Graduiertenkollegs werden im Weimarer Archiv der Moderne aufbewahrt.

Nachruf: Prof. Dr.-Ing. Hermann Schlimme (1969–2023)

Bestürzt und tief betroffen trauern wir um unseren hochgeschätzten Kollegen Prof. Dr.-Ing. Hermann Schlimme, der am 6. August 2023 in Italien auf tragische Weise ums Leben gekommen ist. Hermann Schlimme war seit seiner Berufung auf die Professur Bau- und Stadtbaugeschichte an der TU Berlin im Jahre 2017 Mitglied des Graduiertenkollegs „Identität und Erbe“, als welches er mehrere Dissertationen mitbetreut hat. Mit seinem breiten Fachwissen und seinen überlegten und wohlformulierten Diskussionsbeiträgen hat er das Kolleg wesentlich bereichert.

Nach dem Studium der Architektur und der Promotion an der TU Braunschweig mit einer Arbeit über die frühneuzeitlichen Kirchenfassaden der Stadt Rom war Hermann Schlimme von 1998 bis 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bibliotheca Hertziana in Rom. Zunächst als Assistent für Bauaufnahme und Baudokumentation zuständig, hat er auch wesentlich zur Entwicklung von digitalen Aufnahmeverfahren von Architekturzeichnungen beigetragen. Dem Thema Digitalisierung blieb er auch darüber hinaus verbunden, so ab 2013 in einem Kooperationsprojekt mit dem Beijing Tsinghua Institute for Digitization zur Aufnahme des Alten Sommerpalastes Yuanmingyuan in Beijing. Bis zuletzt war er überdies leitend engagiert im Projekt baureka.online – Research Repository, Catalogue and Archive for Architectural History and Building Archaeology.

Ab 2002 leitete er in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte sein eigenes Forschungsprojekt „Wissensgeschichte der Architektur“, aus dem 2015 seine Habilitation an der TU Wien, wo er seit 2006 lehrte, sowie eine dreibändige, zusammen mit Jürgen Renn und Wilhelm Osthues edierte Publikation resultierte. Als Hochschullehrer war Hermann Schlimme aber auch offen für neue Themen und neue Ansätze, wie das vor zwei Jahren zusammen mit Sarah Rivière herausgegebene Buch „Berliner Architekt*innen. Oral History“ eindrücklich belegt.

Entsprechend groß ist die Lücke, die Hermann Schlimmes völlig unerwarteter Tod in der Lehre und Forschung der Architektur-, Bautechnik- und Wissensgeschichte hinterlässt. Er ruht nun in seiner Wahlheimat Rom auf dem Cimitero Acattolico nahe der großen Architekturhistoriker Richard Krautheimer, Wolfgang Lotz und Christoph Thoenes. Die Mitglieder des Graduiertenkollegs „Identität und Erbe“ werden Hermann Schlimme in dankbarer Erinnerung bewahren.

Exkursion des Graduiertenkollegs nach Skopje, Pristina und Sarajevo

1.-9. September 2022

Seit dem letzten Krieg auf dem Territorium des ehemaligen Jugoslawiens sind kaum zwei Jahrzehnte vergangen. Heute ist der ehemals multiethnische Staat in Nationalstaaten zerfallen und neue Grenzen wurden errichtet. Mit seiner Forschungsreise nach Nordmazedonien, Kosovo und Bosnien-Herzegowina richtet das Graduiertenkolleg sein Augenmerk auf Objekte und Orte, die als umstrittenes Erbe gelten. Welchen Umgang finden Menschen heute mit kulturellem Erbe, dass entweder bedeutungslos wurde oder in der Gegenwart mit Bedeutungen aufgeladen wird.? Welche Vergangenheiten hinterließen Spuren in den urbanen Räumen von Skopje, Pristina und Sarajevo? Welche Herausforderungen bestehen für das Zusammenleben verschiedener Gruppen? Welche gemeinsamen Narrative finden Sie und wer stellt sich diesen Fragen?

An der Exkursion nehmen 24 Kollegiat:innen und Professor:innen teil. Geplant sind Begegnungen mit dem Büro PrivatePrint, Marco Icev, Suzana Milevska, Salija Halima, der Young Roma Women Association of Shuto Orizari, Gjorji Moisov, einem Audiowalk von Ivan Sidjimovska, dem Team der Manifesta Pristina 2023, Bekim Ramku, Paul Domenec, den Partisanendenkmälern von Bogdan Bogdanovic, Nedzla Potogija und Tobias Strahl.

Als öffentliche Veranstaltung findet am 5. September um 19 Uhr im Kino Armata (Pristina, Kosovo) eine Podiumsdiskussion zwischen Mitgliedern des Graduiertenkollegs und dem Team der Manifesta 14 unter dem Titel „Negotiating storytelling: Heritage constructs as contested narrative devices“ statt. Auf dem Podium diskutieren: Bekim Ramku, Paul Domenec, Simone Bogner, Aysegül Dinccag, Michael Karpf und Wolfram Höhne.
https://www.facebook.com/events/609492417398678?ref=newsfeed

Workshop: Theorien und Praktiken des Archivs

Sammlungen und Archive waren Gegenstand eines einwöchigen Workshops des Kollegs im Kulturquartier Silent Green (Berlin). Bei einem Besuch im Humboldt-Forum richtete sich das Augenmerk gemeinsam mit Dr. Alfred Hagemann auf die Geschichte des Ortes, die im Zuge der Rekonstruktion überbaut und durch die Musealisierungskonzepte im Haus zitiert wird.

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Konferenz: CENSORSHIP? CONFLICTED CONCEPTS OF CULTURAL HERITAGE

Mehr als 120 Teilnehmer:innen aus 13 Ländern haben sich für die 5. Jahrestagung des Graduiertenkollegs angemeldet. Trotz der aktuell hohen Infektionszahlen der COVID-19 Pandemie in Thüringen kann die Tagung in Präsenz vom 25.-26. November 2021 in Weimar nach der 2G-Regelung stattfinden und im Livestream verfolgt werden.

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Eine Tagung, Maurice Halbwachs zur Erinnerung

In Kooperation mit und unter Federführung von Prof. Dr. Frank Eckardt, Professur für sozialwissenschaftlich Stadtforschung an der Bauhaus-Universität Weimar, dem Centre Maurice Halbwachs in Paris war das DFG-Graduiertenkolleg 2227 „Identität und Erbe“ an der Ausrichtung der interdisziplinären Tagung „Der Intellektuelle, die Erinnerung und die Stadt: Maurice Halbwachs im Spiegel des 21. Jahrhundert“ vom 15. bis 17. Oktober 2021 an der Bauhaus-Universität Weimar beteiligt. Hier widmeten sich Expert_innen aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz dem Werk des Soziologen und Philosophen Maurice Halbwachs sowie dessen Bedeutung für die Analyse der Gegenwartsgesellschaft. 

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Zvi Efrat ist der zweite Mercator Fellow des Kollegs

Nach mehr als einem Jahr Verzögerung können wir Prof. Zvi Efrat (Tel Aviv) in unserem Kolleg begrüßen. Sechs Monate lang wird er gemeinsam mit uns forschen und am Studienprogramm des Kollegs mitwirken. Prof. Efrat studierte Architektur und Filmwissenschaften in den USA, publizierte zur Architekturgeschichte Israels und den weltweiten Spuren der israelischen Architekturmoderne. Als Architekt war Zvi Efrat an der Planung wichtige Museums- und Gesellschatftsbauten in Israel beteiligt.

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Jüdisches Erbe und Altstadtrekonstruktionen in Frankfurt

In Frankfurt am Main zählten das Jüdische Museum, die in den letzten Jahren entstandenen Totalrekonstruktionen von Teilen der zerstörten Altstadt und die Inszenierung archäologischer Ausgrabungen im öffentlichen Raum zu den Stationen einer eintägigen Exkursion des Kollegs nach Frankfurt am Main.

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Salonabend (II) 2018: Eine Diskussion des Essays “Es gibt keine kulturelle Identität” von François Jullien

François Julliens Essay “Es gibt keine kulturelle Identität” erschien im Herbst 2017. Jullien hält es für einen Irrtum, den Begriff der Identität auf einen Teilbereich von Kultur zu beziehen. Kulturen ließen sich nicht als Differenz zwischen geschlossenen Identitäten denken. Stattdessen schlägt Jullien die Begriffe des “Abstands” und der “Ressourcen” vor. Diese und weitere von Jullien aufgestellte Thesen möchten die Kollegiat*innen des Graduiertenkollegs “Identität und Erbe” im Rahmes des Salonabends diskutieren. Es diskutieren: Luise Helas, Wolfram Höhne und Elena Radoi.

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Salonabend (I), 2018: Laura Torreiter: Stadtverfall & Stadtsanierung als politische Triebfedern: Leipzig zur Wendezeit

Dass die Friedliche Revolution u.a. in Leipzig ihren Ausgangspunkt nahm und damit zum Ende der DDR beitrug, ist heute fest eingeschrieben in die Erinnerungskultur der Stadt. Die Reportage „Ist Leipzig noch zu retten“ von 1989, fängt die Stimmung von Bewohnern und Verantwortlichen in jenen ereignisreichen Tagen ein. Sie zeigt, dass neben der Forderung nach Freiheit, auch die mangelhafte Versorgung, hohe Umweltbelastung, und der gravierende Verfall der baulichen Infrastruktur, Protest hervorriefen. Die Unzufriedenheit mit den Verhältnissen mündete nach dem Mauerfall in die Volksbaukonferenz, einem offenen Forum mit basisdemokratischem Selbstverständnis, das sich der Erneuerung der Stadt widmete.

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Salonabend (III) 2017/18: Luise Helas/Bianka Trötschel-Daniels: Ehrenamt und Identität – bürgerschaftliche Beiträge zur Denkmalpflege in der DDR

In der Denkmalpflege der DDR spielten ehrenamtliche Helfer eine große Rolle. Zum einen war der Staat aufgrund verschiedener wirtschaftlicher Zwänge und Einschränkungen auf die Mithilfe von Bürgern angewiesen. Zum anderen trug die Hilfe, das teilweise stark kriegszerstörte kulturelle Erbe zu bewahren, zur angestrebten Aneignung und Identifikation mit ihm bei. Der Abend gibt Einblicke in System, Aufgaben und Erfolge ehrenamtlicher Helfer in der DDR.

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Salonabend (II) 2017/18: Elena Radoi: Byzance après Byzance – Ein Wunder der Geschichte in einem slawischen Meer. A brief view on the self-representation of romanians in media

„Die Juden betrügen. Die Türken tun Böses. Und die Rumänen lieben und leiden wie Jesus Christus.“ (Aferim!, 2015) Nation und Nationalismus: diese Kräfte gestalten unsere heutige Welt erheblich. Nation wie Nationalismus werden in den Medien abgebildet und erreichen so ein breites Publikum. Der Abend nähert sich einem wenig sichtbaren Identitätsdiskurs: dem Rumänischen. Anhand von Filmen, Fotografien, Werbespots und Fernsehsendungen lässt sich ein rumänisches Selbstporträt skizzieren – mal humorvoll, mal dunkel. Wer sind die Rumänen, wie stellen sich selbst in den genannten Medien dar und: Wer sind dann noch die Anderen?

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Salonabend (I) 2017/18: Wolfram Höhne: Orte, Räume, Morphologien – Architektur im Dokumentarfilm

Das Ansehen eines Filmes stellt dessen Zuschauer*innen vor die Aufgabe, sich räumlich zu orientieren. Zugleich wird der Raum, in dem sich ein Film abspielt, von dessen Autor*innen organisiert. Im Laufe des Abends werden drei Filmausschnitte vorgestellt, die jeweils einen Ort, ein Gebäude und die historischen Veränderungen von Architekturen zum Thema haben. Anhand dieser Beispiele sollen die Potenziale wie die Grenzen filmischer Wissensproduktion zu architekturtheoretischen Fragestellungen diskutiert werden.

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Salonabend (III) 2017: Wilke trifft Wilke: Erinnerung an die DDR. Cornelia Wilke im Gespräch mit Prof. Dr. Manfred Wilke

Bauhaus-Universität Weimar
Hauptgebäude, Raum 108
Geschwister-Scholl-Str. 8
99423 Weimar

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Salonabend (II) 2017: Von Athen lernen. Ausblick und Rückblick auf die documenta 14. Sarah Alberti und Elena Radoi im Gespräch

Bauhaus-Universität Weimar
Hauptgebäude, Raum 108
Geschwister-Scholl-Str. 8
99423 Weimar

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Salonabend (I) 2017: Lieder ohne Ort – Musik in Afghanistan. Vortrag und Diskussion mit Wolfram Höhne und Markus Schlaffke

Bauhaus-Universität Weimar
Kinoraum
Bauhausstr. 15 (EG)
99423 Weimar

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