Steffen Mau (Berlin): Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft

Der Vortrag beschäftigt sich mit dem Wandel der ostdeutschen Gesellschaft in einer längeren historischen Perspektive. Kern ist die Frage nach den Ursachen für die Unwuchten und Ressentiments, die in den letzten Jahren vermehrt sichtbar geworden sind. Basierend auf meinem Buch „Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft“ rekonstruiere ich die DDR-Gesellschaft, den Prozess der Wiedervereinigung und den ostdeutschen Transformationspfad, wobei die Mentalitäten und die Sozialstruktur im Zentrum stehen werden.

Steffen Mau ist Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er studierte Soziologie und Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und an der University of Bristol (UK). 2001 wurde er am Europäischen Hochschulinstitut Florenz zum Dr. rer. pol. promoviert. 2003 übernahm er zunächst eine Juniorprofessur und dann 2005 eine Professur für Politische Soziologie und vergleichende Analyse von Gegenwartsgesellschaften an der Universität Bremen. Seit 2015 ist er Professor an der Humboldt-Universität. Gastprofessuren und Fellowships führten ihn u. a. an das Centre d’études européennes, Sciences Po (Paris), an die London School of Economics und an die Harvard University. Er ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie für Wissenschaften.

Jüngere Publikationen:  Inequality, Marketization and the Majority Class. Why did the European Middle Classes accept Neoliberalism? (2015, Basingstoke: Palgrave Macmillan), Das metrische Wir. Über die Quantifizierung des Sozialen (2017, Suhrkamp); Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft (2019, Suhrkamp).